Das Recht des Stärkeren

Finanzmärkte Immer öfter entscheiden US-Gerichte über das Schicksal von Staaten wie jetzt im Fall Argentinien, das für seinen Schuldenschnitt von 2001 büßen soll
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2014

Allmählich fällt es auf: Fast im Wochenrhythmus verteilen US-Richter Milliarden um – meist weg von europäischen Banken, Aktionären und Steuerzahlern hin zum amerikanischen Fiskus. Nach einer Schätzung der Credit-Suisse steht der Pegel der ausgesprochenen und angedrohten Bußen inzwischen bei 104 Milliarden Dollar. Am härtesten trifft es die französische Banque Nationale Paribas (BNP) mit einer Buße von zehn Milliarden wegen der Umgehung von US-Sanktionen. Die schweizerische UBS dürfte wegen Devisenmanipulationen fünf Milliarden bluten, und die Credit-Suisse ist wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu 2,8 Milliarden Dollar verdonnert worden.

Im Vergleich dazu sind die 1,5 Milliarden, die der New Yorker Richter Thomas Griesa von de