Genug ist nie genug

Löhne Die Gewerkschaften der Metallindustrie waren zu schnell zufrieden: Sie haben sich mit 3,2 Prozent mehr abgegeben. Das reicht weder für Deutschland noch für Europa
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2013

Wettbewerbsfähigkeit! Das ist seit einigen Jahren das Schlüsselwort aller wirtschaftspolitischen Diskussionen im Euro-Raum. Wie können wir mithalten, mit China, mit Indien, mit Brasilien? Es ist ein gefährliches Argument, das zum politischen Missbrauch geradezu einlädt. Jüngstes Beispiel: die Tarifverhandlungen in der Metallindustrie.

Wettbewerbsfähigkeit wird in Lohnstückkosten gemessen. 5,5 Prozent mehr Lohn, so die Arbeitgeber, hätte die Wettbewerbsfähigkeit zerstört. Die überaus friedlichen deutschen Gewerkschafter haben sich auf 3,2 Prozent eingelassen. Damit bleibt gesichert, was Industrievertreter und Politik unter deutscher Wettbewerbsfähigkeit verstehen. Aber die Imbalance in Europa bleibt. Ein Blick in die europä