Es lag was in der Luft

1917 Ein Studienbuch sträubt sich erfolgreich gegen die Vereinfachung der Russischen Revolution. Es zeichnet über Einzelschicksale den widersprüchlichen Gang der Ereignisse nach
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Jahrestage wahrzunehmen ist journalistische Pflichtübung. Doch was bislang alles so geschrieben wurde über die Oktoberrevolution 1917 täuscht nicht über die Tat-sache hinweg, dass der Kommunismus heutzutage wie ein toter Hund behandelt wird. Es spendet kaum Trost, dass das Bürgertum nicht wenig Eifer darein setzt, seine eigenen Revolutionen, und seien es die in der Kunst, in Reaktionen umzudeuten, damit auch nicht der Anflug einer Idee bleibe, es hätte selbst einmal historisch gezündelt. Mit dem Sieg des Kapitalismus im dritten Weltkrieg der Atomraketenrüstung wurde die Grabplatte des Stalinismus, und die wiegt schwer, endgültig auf die Russische Revolution gewälzt. Was sonst noch darunter zu liegen kam - wer fragt heute noch danach?

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