Sind kompetente auch gebildete Menschen?

Kreisbewegung Zur Kritik des neuesten pädagogischen Diskurses
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Kein Begriff hat sich im deutschen Schulwesen mit vergleichbarer Wirkung durchgesetzt wie der Kompetenzbegriff. In die neuen Lehrpläne wurde er üppig gestreut, nicht selten bis an die Grenze zur stilistischen Komik, die methodischen Anleitungen der Schulbehörden lassen ihn selten aus, Fortbildungen ranken sich um ihn herum. Gewinnt die "Kompetenz" durch die pure Häufigkeit ihrer Erwähnung eine Übermacht oder bezeichnet der Begriff heute schlicht treffender, was früher "Fähigkeit" und "Fertigkeit" oder "Lernziele" genannt wurde?

Warum wird die Rede von "Kompetenz" erst durch Überfütterung fragwürdig? Das ist zweifellos deswegen so, weil der aktuelle Bildungsdiskurs in korrespondierende alltägliche Redeweisen eingebettet ist. Welcher