Wozu der ganze PEN?

Kommentar Die globalisierte Welt braucht mehr denn je den Anwalt des freien Wortes
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Ein Schriftsteller sitzt seit Jahren im Gefängnis einer beliebigen Macht, sei sie ein kubanischer maximo líder, ein chinesisches Zentralkomitee oder ein iranischer Revolutionsrat, und ist schon gründlich vergessen. Da kommt plötzlich eine Lawine von Emails und Briefen auf ihn zu, auf seine schweigenden Angehörigen oder auf den Gefängnisdirektor. Nichts anderes wird darin bekundet als weltweite Solidarität von Kollegen. Wem das geschieht, der weiß sich gestärkt und ermutigt in seiner Verlassenheit, erhält vielleicht Hafterleichterungen oder gar die Freiheit zurück. Zumindest trauen sich die Schergen nicht mehr alles, wenn sie im Blickfeld so vieler Augen sind. Das ist die Macht des PEN: Zeichen zu setzen. In einer globalisierten Bilderw