Mehr als Schrubben

Arbeitskampf Als Patient bekommt man sie selten zu sehen, und doch hängt die Gesundheit auch an den Sterilisationsassistenten. In Berlin sind rund 70 von ihnen in den Streik getreten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2018
Mehr als Schrubben

Montage: der Freitag; Material: Contrail1+Urfinguss/iStock

Jeder weiß, wie man ein Messer in der Spüle abschrubbt. So stellt sich der Laie die Sterilisation in einem Krankenhaus vor. Auch Ärzte und Pfleger wundern sich. Ein Sterilisationsassistent erinnert sich, wie eine Pflegerin mit einem „Sieb“, einem Kasten mit medizinischen Instrumenten, zu ihm kam. Ob man das schnell abspülen könnte? Er konnte nur den Kopf schütteln. Sterilisation ist schon ein bisschen komplizierter.

Die Mitarbeiter in der „Steri“ müssen sich nicht nur um hochpräzise Instrumente für Neurochirurgie kümmern, sondern auch um „Endoskope, OP-Roboterarme und Inkubatoren“, erklärt Juliane Hielscher. Die 36-jährige Frau mit Brille und Pferdeschwanz arbeitet seit zehn Jahren als Sterilisat