Die Expedition steckt fest

Europa Strom aus der Wüste heißt das Projekt. Doch Desertec kommt nicht voran. Nun nutzt China seine Chance
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So stellt sich Desertec die Zukunft seines Projektes vor
So stellt sich Desertec die Zukunft seines Projektes vor

Illustration: Desertec

Was für eine Vision: Gigantische Sonnenkraftwerke und Windrotoren in der Wüste produzieren Strom im Überfluss für Nordafrika – so viel, dass Europa gleich noch mitversorgt werden kann. Ein Entwicklungsprojekt, das Energie, Arbeitsplätze und Wohlstand für die Sahara-Staaten bringt und für die Industrieländer zugleich einen Hoffnungsschimmer im zunehmend aussichtslosen Kampf gegen die globale Erwärmung. Die Erwartungen an Desertec waren riesig, und die Umsetzung schien erstaunlich nah. Schon 2020 sollten 20.000 Megawatt Strom fließen.

Doch nun sind mit Siemens und Bosch nicht nur zwei prominente und potente deutsche Konzerne aus dem Wüstenstromprojekt ausgestiegen. Insgesamt scheinen die einst so euphorischen Protagonisten inzwische