Salzburger Festspiele: Oh, Weltende!

Oper Bartók, Orff, Bruckner, Puccini: In Zeiten, in denen viele Wege ins Nichts führen, bieten die Salzburger Festspiele Grandioses
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2022
Herzog Blaubarts Burg von Béla Bartók ist ein tiefenpsychologisches Schauermärchen
Herzog Blaubarts Burg von Béla Bartók ist ein tiefenpsychologisches Schauermärchen

Foto: Monika Rittershaus/SF

Das Salzburger Festival mit seinem Hochglanzpublikum mag einem zwischen Krieg, Klima- und sonstigen Krisen dekadent vorkommen. Diesen Verdacht widerlegt es, was die Kunst angeht, nicht nur durch manch herausragende Vorstellung, sondern als Ganzes, als Wurf. Das spürt, wer sich dem Geschehen in den drei Festspielhäusern einige Tage lang ganz und gar aussetzt. Das wiederum ist reiner Luxus, was sonst.

Die Neuproduktionen der ersten Woche kombinieren drei beziehungsweise zwei Operneinakter – fünf Opern an zwei Abenden. Die beiden Stücke der Eröffnungspremiere passen zusammen wie Feuer und Wasser. Herzog Blaubarts Burg von Béla Bartók ist ein tiefenpsychologisches Schauermärchen mit spätromantischem Klangzauber für zwei Stimmen. Carl Orffs