Das schwierige Denkmal

Eisenhüttenstadt 50-jährige Altstadt sucht neue Bewohner
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Eigentlich war ein Rundgang durchs Zentrum verabredet, doch meine Gastgeberin hat beschlossen, die Geschichte vom Ende her zu erzählen. Noch vor der Kanalbrücke steuert sie auf ein weitläufiges, struppiges Grasland. Hier draußen hatten sie Mitte der achtziger Jahre den Wohnkomplex (WK) VII gebaut, über 3.000 Wohnungen als letzte Stadterweiterung. Inzwischen sind 1.700 davon wieder abgerissen, weitere 1.000 sollen in den kommenden Jahren fallen. Das entsiedelte Areal droht zu versteppen, denn Aufforstung kostet Geld, das weder die Wohnungsunternehmen noch die Stadt aufzubringen in der Lage sind. Anders als Industriebrachen oder alte Kasernen fallen "Wohnbaufolgeflächen" nicht unter "Konversion" und erhalten deshalb keine Sonderförderung. Also Weihnachtsbau