Verbannung eines Massenkillers

Vertrag gegen Streumunition In nur einem Jahr ist es gelungen, den Einsatz von Cluster-Bomben völkerrechtlich zu verbieten. Nur wenige Staaten machen nicht mit. Und auch Deutschland hat sich ein Hintertürchen offen gelassen
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Zuletzt konnten selbst Problemstaaten wie Australien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und die Niederlande ins Boot geholt werden. Das war dem diplomatischen Geschick von Tagungspräsident Dáithí O´Ceallaigh zu verdanken, sonst Irlands Botschafter bei der UNO, aber auch den rund 200 Vertretern der Cluster Munition Coalition (Internationale Kampagne gegen Streumunition) im Konferenzzentrum von Oslo. In nur einem Jahr ist damit ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen zum Verbot von Streubomben zustande gekommen, das die Signatarstaaten zwingt, eine extrem heimtückische Waffe aus ihren Arsenalen zu entfernen.

Seit Jahren steht fest: Es sind hauptsächlich Zivilisten, die Cluster-Bomben zum Opfer fallen - Bau