Je billiger die Arbeit, desto besser

Vorbeter Horst Köhler hat sich zum wiederholten Male eher als Wirtschaftsideologe denn als Bundespräsident zu erkennen gegeben
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"Deutschland muss sich für seine Wettbewerbsfähigkeit noch stärker ins Zeug legen. Am Konjunkturhimmel ziehen Wolken auf. Deshalb wünschte ich mir mehr Reformehrgeiz", sagte Bundespräsident Köhler im Gespräch mit der FAZ vom 29. Dezember. Köhlers Weltbild ist das einer "Standortkonkurrenz" - da konkurrieren nicht einzelne Unternehmen auf dem Weltmarkt miteinander wie Daimler gegen Peugeot oder General Motors, sondern die "Holding Deutschland" steht im Wettbewerb mit der "Holding China" oder dem "Multi USA".

Wie alle neoliberalen Dogmatiker weigert sich Horst Köhler, eine ehrliche Bilanz über die Auswirkungen der bisherigen "Reformen" zu ziehen. Wie für alle Parteigänger der "Agenda 2010" gilt auch für ihn: Wenn die Rezepte ni