Nun ist sie gestartet, die lange angekündigte „linke Sammlungsbewegung“. 48 Stunden nach Freischaltung der Webseite aufstehen.de hatten sich bereits 36.000 Unterstützer online registriert. Der Wunsch nach Veränderung ist offenbar stark.
Das Ganze sei eine „Kopfgeburt“, sagen jene, die gern verdrängen, dass jede Bewegung als Kopfgeburt beginnt. Ein Bedürfnis steigt vom Bauch in den Kopf – und der Kopf verlangt nach Konsequenzen. In dieser Frühphase befindet sich das Projekt #aufstehen. Das sollten sich alle, die eine „Gründung von oben“ beklagen, durch den Kopf gehen lassen. Sie verkennen, dass eine „linke Alternative“ längst populär ist. Umfragen zeigen, dass eine „Liste Sahra Wagenknecht“ bis zu 25 Prozent der Stimmen erhalten könnte. Ob eine solche „Bewegung“ auch den Kriterien der Politikwissenschaft für „soziale Bewegungen“ entspricht, dürfte dann zweitrangig sein.
Bewegungen funktionieren heute nicht mehr wie 1971ff (Frauen), 1974ff (Umwelt) oder 1979ff (Frieden). Heute genügt schon „eine Mischung aus unkonventionellem Politikstil und moderner digitaler Infrastruktur, klassischen sozialen Forderungen und ungewohnten Gesichtern“, wie Sahra Wagenknecht und Bernd Stegemann jüngst feststellten. Die gute alte Latsch-Demo wird von einem millionenfach geteilten Twitter-Hashtag ersetzt, aus einer Whatsapp-Gruppe kann eine Selbsthilfe-NGO oder eine „Bewegungs-Partei“ hervorgehen. Diese neuen Formen der Organisation mögen kurzlebig und zerbrechlich sein, doch in Italien, Frankreich und Spanien sitzen sie derzeit in der Regierung. In Deutschland, im Land der Bedenkenträger, wird es eine linke Sammlungsbewegung nicht leicht haben. Ihre Gegner sind zahlreich und eloquent. Mit Häme und Popcorn schauen sie von der Seitenlinie aus zu, wie sich die Sammler abmühen. Manche schleudern Bannflüche, schlagen in Panik um sich, spenden vergiftetes Lob. Ihr Ziel ist es, das Projekt kaputtzureden oder für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Statt die Chance der Bewegung zu erkennen, hören wir, warum das Ganze ein falscher Ansatz für linke Erneuerung ist.
Teile der Linkspartei halten das Projekt gar für „Energieverschwendung“. Sie fürchten, die Fraktionsvorsitzende Wagenknecht werde die eigene Partei mit ihrem Ehrgeiz spalten und weit hinter die mühsam erreichten, aber erstaunlich stabilen zehn Prozent der Wählerstimmen zurückwerfen.
Die Wortführer der SPD ängstigt der zermürbende Kampf um die linke Vorrangstellung. Also versuchen sie, die Initiatoren der Bewegung als „notorische Separatisten“, „linke Spieler“ und mediengeile „Egomanen“ abzustempeln. „Aufstehen“, so der alte SPD-Kämpe Klaus Staeck, sei „der Versuch einer Umschichtung innerhalb des linken Lagers, ein Frontalangriff gegen die Sozialdemokratie“.
Humanistisch orientierte NGOs und linksradikale Splittergruppen geißeln wiederum den angeblichen Nationalismus der „pseudolinken“ Bewegung und werfen „Lafoknecht“ Liebedienerei gegenüber rechten Parolen vor.
Die Konservativen diesseits und jenseits der Union, allen voran die Springer-Presse, begleiten das Projekt Aufstehen mit überraschend viel Wohlwollen und schmeichelhaften Umfragen. Von einer linken Sammlungsbewegung versprechen sie sich das Aus der Dauer-Regierungspartei SPD und eine bürgerliche Koalition ohne Merkel.
Die ganz Rechten schließlich klatschen den gefürchteten Beifall von der falschen Seite. Jürgen Elsässer, Chefredakteur des Compact-Magazins, erhofft sich italienische Verhältnisse: „Die AfD hätte dann endlich einen Koalitionspartner ... In Italien koaliert ja gerade auch eine Rechtspartei, die Lega, mit einer Wagenknecht-ähnlichen Querfronttruppe (Fünf-Sterne-Bewegung). Also, Sahra, trau dich!“
Schließlich wäre da noch die Geschichte. Nicht einmal Hitlers Machtergreifung und der Terror der Nazis schafften es, die ewig zersplitterte Linke zu einen. 1935/36 versuchten geflüchtete Sozialdemokraten, Kommunisten, Linkssozialisten und Zentrumspolitiker, im Pariser Hotel Lutetia eine antifaschistische „Volksfront“ zustande zu bringen. Der junge Willy Brandt zählte als Vertreter der linken SPD-Abspaltung SAP zu diesem „Lutetia-Kreis“. Der Schriftsteller Heinrich Mann fungierte als überparteilicher Schirmherr. Und der umtriebige kommunistische Verleger Willi Münzenberg organisierte diskret die Treffen. Nach endlosem Palaver scheiterte der ambitionierte Versuch an unüberwindbaren Differenzen. Die Taktiken der Komintern, die Moskauer Prozesse gegen „Linksabweichler“ und der Hitler-Stalin-Pakt führten zum endgültigen Bruch. Seit mehr als 100 Jahren prägen Misstrauen, Schulmeisterei und Eifersucht das Verhältnis der Linken untereinander. Alle wollen Koch, keiner will Kellner sein.
Man könnte jetzt einwenden, die Sowjetunion „isch over“. Die Motive des Bruderkriegs sind entfallen. Doch lange wird es nicht dauern, bis der alte Vorwurf der Fernsteuerung auch gegen Wagenknechts Sammlungspolitik erhoben wird. Die Einflussagenten Putins stehen als neue Komintern bereit.
Nein, es wird nicht leicht sein, unter diesen Umständen eine linke Sammlungsbewegung zustande zu bringen. Doch einen Versuch ist es allemal wert. Man könnte ja ausnahmsweise mal aus der Geschichte lernen.
Kommentare 38
»Im Land der Bedenkenträger wird es eine linke Sammlungsbewegung schwer haben. Doch einen Versuch ist sie allemal wert«
In der Tat. Wobei das Schöne an dem Ganzen ist, dass sie nun – ungeachtet aller Bedenkenträgerei – trotzdem an den Start geht :-).
das ist eine wunderbar-nüchterne beschreibung der lasten des anfangs!
wenn es gelänge, die SPD aus der babylonischen gefangenschaft
ihrer falschen propheten als christ-parteien-ergänzung zu lösen,
könnte die linke zu einer quick-lebendigen gegen-macht
gegen die laufenden kapital-geschäfte werden.
freilich:
der streit um ziele im hier und jetzt ist an nach-haltigkeit zu orientieren.
der kampf um neue konzepte, lösungen und prioritäten bleibt.
autorität sollte nur das bessere argument haben.
dem ist glück zu wünschen!
Die Nazi - Vergleiche sind ja schon da. Meth - Head Volker Beck macht´s vor. Einige haben´s schon nachgemacht. Der Rest wird so laufen wie immer, wenn es um linke Identität in Deutschland geht:
- Kleinreden, diskreditieren + Bedeutung absprechen ( Deutschlandfunk, Die Zeit, taz)
- Warnen, Vergleiche zum Totalitarismus ziehen etc. ( fast alle anderen)
Das Linkssein, fernab von Queerfeminismus und LGBT - Themen, nicht bloß eine Identität der urbanen, akademischen Eliten ist, sondern auch eine der einkommensschwachen Putzfrau aus Cottbus ohne Hochschulabschluss ... dass darf in Deutschland nicht sein. Der Hinweis auf Einkommen und damit die Offenlegung systematischer und ideologischer Brüche muss unbedingt verschwinden, sodass gemeinsame Interessen nicht aufgedeckt werden - sondern immer weiter fragmentieren.
ich halte die Entwicklung des Projekt für offen und deswegen für spannend. Es thematisiert Defizite im politischen Diskurs, die von keinem, auch von der Linken nicht, besetzt werden und deren Inhalte angesichts von Hartz IV und Steuersenkungen für die oberen dringend notwendig. Es sind Themen, die eigentlich auch ureigenste Gewerkschaftliche Inhalte darstellen. Insofern ist es schon eigenartig, das Gewerkschaften im Diskurs um diese Bewegung so gut wie nie auftauchen.
Ob das ganze eine Bewegung ist bzw. wird, entscheidet einzig allein die künftige politische Praxis und nicht irgendwelche abstrakten und akademischen Gründungsprinzipien. Wobei, eine Internet-Empörung alleine wird dazu nicht ausreichen.
lassen Sie sich Ihre entdeckung patentieren!
das wissen schon kinder:
bestimmte lego-steine sind verzogen oder ausgeleiert.
die läßt man un-beachtet punkt
Die Notwendigkeit dieser Kopfgeburt ist schön dargelegt. Man kann nur hoffen, daß der Ansatzpunkt gefunden ist, unter dem die schlichte wie unabweisbare Idee von „links“, nämlich der Skandal von Krieg und Elend, man könnte auch sagen: der Skandal des Kapitalismus, der nur im solidarischen gesellschaftlichen Konsens ausgemerzt werden kann, wieder in den Mittelpunkt rückt. Links ist noch sehr lange nicht mehrheitsfähig. Da ist es gut, ein zweites linkes Standbein in einer Bewegung zu haben. Denn eine linke Partei muß linke Politik im bestehenden System umzusetzen versuchen, eigentlich eine Unmöglichkeit. Eine linke Bewegung kann ein kontrafaktisches linkes Denken einüben und propagieren, muß keine faulen Kompromisse machen, kann warten, bis es einmal zu einer materiellen Macht angewachsen ist.
die erregten bewegungs-melder vergessen u.a. daß auch der zionismus
eine bewegung ist.
wikipedia:-->soziale bewegung.
ohne mobilisierung kein bewußter sozialer wandel!
"...So verglich der Historiker Michael Wolffsohn im Gleichschritt mit dem berüchtigten Hetzblatt "Bild" die Wagenknecht-Bewegung mit der NSDAP. ..."
Der Historiker Michael Wolffsohn hält einen Blankoscheck in seiner Tasche, vom dem er immer wieder gebraucht macht. Den können Sie getrost ignorieren, er ist schon längst ein Auslaufmodell bzw. er hat sich mit solchen dämlichen Kommentaren einfach disqualifiziert.
»Wird „Die Linke“ durch die Sammlungsbewegung „Aufstehen“ von Sahra Wagenknecht Ihrer Meinung nach eher gestärkt oder eher geschwächt?«
...
„Die Linke“ ein Fetisch, eine Monstranz, auf jeden Fall sakrosankt. Was soll die Fantasiererei, die nichts anderes als Spekulation ist?
Lasst Sahra Wagenknecht plus Fanclub doch einfach mal beginnen. Sofern ihr sie nicht unterstützen wollt, wäre es angebracht, einfach aus Gründen der Fairness den Mund zu halten, statt uns eure Vorurteile überzustülpen.
Links-, Rechtsdenken polarisiert und spaltet. Sahra Wagenknecht hat andere Motivationen: »Aufstehen für ein gerechtes und friedliches Land, darum geht es.« So nachzulesen auf den NachDenkSeiten!
»Wir hoffen, dass sich möglichst viele Mitglieder aus SPD, Linker und Grünen bei uns zusammenfinden. Nach meinen Erfahrungen gibt es gerade in der SPD sehr viele, die mit dem unerschütterlichen Agenda-2010-Kurs und dem erneuten Eintreten in die GroKo sehr unzufrieden sind. Und vermutlich gibt es auch bei den Grünen nicht wenige, die sich im Interesse der Umwelt auch mit mächtigen Industrielobbys anlegen wollten, statt als letzte Machtreserve von Frau Merkel den Status Quo zu verwalten. Die Sammlungsbewegung soll all diejenigen zusammenführen, die sich eine Erneuerung des Sozialstaats, ein Zurück zur Entspannungspolitik Willy Brandts und ein verantwortungsvolles, naturverträgliches Wirtschaften wünschen.« O-Ton Sahra Wagenknecht!
Ja, darum geht es, und das kann ich gut unterstützen. Der SPD-Politiker Marco Bülow meint gar: Wir bräuchten nichts weniger als eine Revolte!
Ich jedenfalls werde die Sammelbewegung mit meiner persönlichen Homepage begleiten und unterstützen!
Also mit anderen Worten, wer mehr Energie dafür braucht zu begründen, warum er oder sie nicht aufstehen will, sollte es schon der Vernunft wegen tun. :-)
Das Verhalten kennst du doch, lieber @iDog, ist bei Linken wie mit einer mathematischen Beziehung: je mehr Intellektualität eingebracht wird, desto wahrscheinlicher eine "reflektierte" Neutralität, die sich mit vielen Worten ausbreitet. So ist es später auch viel leichter, sich jegliche Ergebnisse als vorhergesehene zu vereinnahmen. Oder auch die Vorteile einzufahren, die ohne Beteiligung erstritten wurden.
Nun gibt es noch ein weiteres Problem, wenn zwei Vorwürfe noch jegliche Aktion belasten können, da wäre der Vorwurf der "Unbestimmtheit" in den Aussagen, wenn in einer Sache nicht klare Position bezogen wird, bzw. mehrere Antworten offen lässt und natürlich genau das Gegenteil zum Aufhänger besonderer Angriffe genommen wird, Stichwort: Flüchtlinge und Asylpolitik.
Jetzt hat schon Rechts, begleitet und bestärkt von einer südlichen Provinzpartei, die Deutungshoheit derart erlangt, dass im Lande überwunden geglaubte Begriffe, Diffamierungen und Ausgrenzungen scheinbar wieder zur Normalität gehören. In etwa so: "das muss man doch noch mal sagen dürfen" und erinnert sich gleich an den Sarrazin (den alten Brandstifter).
Jetzt ist das Thema Flüchtlinge aber "nur" ein Teil der Programmatik einer Bewegung, die das aber nicht ausblenden kann und will, weil es zu einem dominnten Thema gemacht wurde und Europa aufgrund nationalistischer Abgrenzungen seine Hausaufgaben nicht macht.
Und die durch Deutschland maßgeblich in Schieflage geratene Sozialpolitik (Arbeitsmarktpolitik) in Europa und selbst in Deutschland die neuen Prekären in gelebte Alltagssituationen bringt (zwingt), die die durch die verfehlte Politik der Austerität (schwarze Null, Schuldenbremse), die Flüchtlinge und Prekären (nicht nur die, es geht aufwärts in den Mittelstand!) um die gleichen, künstlich verknappten Ressourcen ringen lässt.
Dieses Thema nun ohne ideologischen Ballast anzusprechen scheint besonders auf Seiten der Linken ein "rotes Tuch" zu sein, sodass die interne Kritik als Steilvorlage nur noch von Bild und Konsorten genüsslich aufgegriffen, verstärkt und zurückgespiegelt zu werden, um im Lager der für den sozialen Ausgleich kämpfenden den Keil tiefer zu treiben.
Da sich das aber immer wieder neu zuträgt, scheint es mir mit der Intellektualität nicht weit her zu sein, sollte es nicht gar das besondere Merkmal Linker sein, nichts gemeinsam auf die Reihe zu bekommen.
Was denn für Gewerkschaften ? Die, die sich seit Ewigkeiten mit der SPD ins Bett gelegt haben und wie diese den Blick auf Arbeitnehmerinteressen vollkommen verloren haben, weil sie mit sich und ihrem armseligen Funktionärstun beschäftgt sind ?
So isses!
Du hast doch selbst immer wieder die Bestandteile genannt, die zur linker Substanz gehören.
Kurze Definition (ohne Vollständigkeit): Linke stehen für eine moralische Haltung mit humanistischem Anspruch, die den Menschen nie als Mittel zum Zweck sieht, die Not nicht zur Tugend macht, um damit gesellschaftliche Änderungen zu erzwingen, die Freiheit und Gleichheit (in der Verschiedenheit!) für alle anstreben und dabei die Gerechtigkeit nicht aus dem Augen verliert (Definition Gerechtigkeit).
Eine Einstellung, die sich jederzeit selbstkritisch hinterfragen kann und erkennt, das es weder letzte Antworten gibt noch die endgültige Gesellschaftsform als eine abgeschlossene. Dazu zählt die Solidarität und der Ausgleich und nicht das Prinzip der Konkurrenz als abgeleitetes, verfälschtes Modell des Überlebensprinzips der Evolution. Und letztlich steht Links immer auf der Seite der Schwachen und Bedürftigen. Insoweit auch eine Schnittmenge mit christlichem Gedankengut, wenn gegen Ungerechtigkeiten sozialer Missstände angegangen wird, wenn auch aus unterschiedlicher Motivation heraus.
Es geht auch von der anderen Seite her (und vielleicht auch sinnvoller), wenn benannt wird, was keinesfalls zur linken Substanz zählt!
Aber vielleicht wäre es sinnvoll, sich mal länger Gedanken darüber zu machen, wie denn der alte Begriff heute noch mit Leben gefüllt werden kann und ob es überhaupt noch einen Konsens darüber gibt.
Die Gewerkschaften sind genausowenig homogene Gebilde, wie die Parteien. Wenn man also SPD- und Grünen-Mitglieder erreichen und aktivieren will, warum dann nicht auch Gewerkschafter? Inhaltlich sehe ich schon einige Übereinstimmungen mit Gewerkschaftlicher Arbeit.
Vielleicht ist es ja hilfreich auf die Bezeichnung "Linke" in Verbindung mit einer Sammelbewegung zu verzichten, vermittelt es doch den Eindruck, dass es sich offensichtlich um eine besondere Personengruppe handeln soll, die mal wieder Wert darauf legt sich von anderen zu unterscheiden und alle anderen ausschließt.
Vor einigen Tagen wurde im Heute Journal Bilder von einer Frau gezeigt, die in typischen Schneidersitz allein in Düsseldorf in der Mitte der verdorrten Rheinwiesen sitzt und ihren Blick auf den Rhein richtet, an dessem gegenüber liegenden Ufer das Hochhaus einer Versicherung in den gleißenden Himmel ragt.
Das wir eine Bewegung der Sammlung nötig haben ist wohl dem politischen Chaos der nach medialer Aufmerksamkeit heischenden Berliner Republik geschuldet und erfordert neue Wege der Besonnenheit die durch Vertrauen, Achtsamkeit und Mitgefühl geprägt sind und nicht durch belanglose politische Geschwätzigkeit in den sogenannten "Sozialen Netzwerken" auszeichnet.
Düsseldorf und besonders die Museumsinsel Hombroich halte ich für einen ausgezeichnet Ort der Stille und Besinnung um in Ruhe die Dinge einer Sammelbewegung zu Ende zu Denken.
ja, besser im lotus-sitz besonnen in stille politische schritte erwägen,
als in hektik ein thesen-papier zu ertanzen. :-)
eine weniger hoch-stehende bewegung zur ein-ebnung
besitz-schützender wälle,
um fairness und chancen-angleichung täte es auch. oder?
s.o.
>>Vielleicht ist es ja hilfreich auf die Bezeichnung "Linke" in Verbindung mit einer Sammelbewegung zu verzichten, vermittelt es doch den Eindruck, dass es sich offensichtlich um eine besondere Personengruppe handeln soll, die mal wieder Wert darauf legt sich von anderen zu unterscheiden und alle anderen ausschließt.<<
Ich verstehe "Sammlung" bis zum Beweis des Gegenteiles erst mal so, dass es eben nicht ein neues elitäres Grüpplein sein soll. Auch wenn sich die Initiatoren zweifellos in einer exponierten Stellung befinden, muss es ja nicht unbedingt dabei bleiben.
@ pleifel, @ iDog, @ gelse
...
„Die Linke“ ein Fetisch, eine Monstranz, auf jeden Fall sakrosankt.
Was macht „links“ denn so besonders, dass ihr auf solche Überlegungen so viel Zeit verwendet.
Links-, Rechtsdenken polarisiert und spaltet.
Ich bin haargenau fünf Jahre lang Mitglied der Partei DIE LINKE gewesen und musste dabei feststellen, dass deren Parteistrukturen und Hierarchien, Intrigen vor allem, der Stoff sind, aus dem Neurosen entstehen. Jeder kleine Bonze verstand sich als Little Commander In Chief – ekelhaft. Ich habe mir geschworen, nie wieder einer Partei beizutreten.
Dass DIE LINKE als Bundespartei keine nennenswerte Rolle spielt, hat nicht zuletzt mit dieser verhängnisvollen Dynamik zu tun, die ich ansatzweise beschrieben habe und die sich am Wagenknecht-/Kipping-Konflikt deutlich als Lähmung entlarvt.
Sahra Wagenknecht & Co aber kann ich gut unterstützen.
Mir wäre lieb, wenn es darum ginge, für Alltagsprobleme Alltagslösungen zu verabreden, statt über ideologische Debatten „There Is No Alternative“-Debatten zu befeuern und uns darin zu verschleißen.
Ich bin ganz auf Ihrer Seite!
Die Sammelbewegung von Sahra Wagenknecht & Co ist für mich deren Versuch, dieser paralysierenden Partei- bzw. Parteiendynamik zu entkommen. Und das will ich gerne unterstützen.
Jeder ist seines Glückes Schmied...aber die Deklassierten als Mittel zum Zweck
Die einen machen rechte Inhalte aus und pöbeln. Andere meinen, es gäbe keine Idee, keine Inhalte und konstatieren, es handelte sich um eine überflüssige Veranstaltung. Einzelne Parteienforscher machen Potenziale von 25 bis 30 Prozent Zustimmung aus.
Von wegen überflüssig. Eine große Lücke könnte die Sammlungsbewegung schließen. Zwei ehemals linksliberal verortete Parteien wurden neoliberal, treten bis heute nach unten (SPD. Grüne). Sie rückten nach rechts und nannten es Neue Mitte. Das geht so bis heute, auch wenn man unter dem Druck der "Linken" wieder etwas "links" etikettieren will. Kürzlich noch der dämlichste Satz der Woche: "Die SPD wird als linke Volkspartei in der Mitte bleiben." (Harald Crist, SPD) ...so wird sie hoffentlich rechts-links-mittig senkrecht nach unten sausen.
Zig FDPs mit anderem Namen versuchen uns mit Blödeleien zu bespaßen. Welchen postfaktischen Schnickschnack hätten Sie gerne? Christlichen, ökologischen, emanzipatorischen? Baller dir täglich ne Dosis Regenbogen, Gender, Diversität rein! In der "neuen" Mitte wird nur noch fetischisierter Nonsens am Leben gehalten. Die neoliberaler AfD kontert mit völkisch nationalem Fetisch und am Ende haben auf jeden Fall die Neoliberalen gewonnen. Tatsächlich gehen dem viele Doofe auf den Leim.
Kaum jemand von den Neoliberalen weiß ein Schmiedeeisen zu verwenden, aber alle meinen: "Jeder ist seines Glückes Schmied!" Der Unterschicht aber darf man das Schmiedewerkzeug nicht in die Hände geben. Der Geldadel und seine Vasallen wollen unter sich bleiben und der Rest hat die Toren auf und die Dreckarbeit zu machen, für ne Tafel Schokolade pro Stunde.
Die Emanzipationsbestrebungen des per Sachzwänge versklavten Rest stößt auf Verächtlichmachung nach allen Regeln der Kunst. Die können nichts, sind nichts wert und oder völkische Rassisten u.s.w. Von Neue Linke über Neue Mitte und alte Mitte bis zur Neuen Rechten haben sie ein Problem mit dem Proletariat und den Traditionslinken u.ä.... Hinter all den andersartigen Diffamierungen steht die Aberkennung der sonst überall penibel bewachten universellen Rechte, z. B. der von genau bestimmten kleinen Minderheiten, statt der unspezifischen großen Minderheit der ökonomisch Deklassierten. Oder man beobachte den bisweilen arg billigen, mit Wissenschaftsanspruch rausgehauenen Stuß des Gender- Mainstreams. Keine Frau darf nur Mittel zum Zweck sein, was aber bereits bei Werbung auf nackter Frauenhaut schlimmstens geschehen soll. Niedriglöhner jedoch, so wissen wir es seit Einführung der Agenda 2010, sind zwingend erforderlich, für den Wirtschaftsstandort, indem durch die Ausgrenzung des unteren Drittels der Wohlstand der oberen Hälfte wuchs. Niedriglöhner sind als bloße Mittel zum Zweck klein zu halten. Die Werbedame auf dem Plakat mag als angebliches Mittel zum Zweck noch den schnellen Euro gemacht haben. Der Niedriglöhner macht ihn nicht mehr. Seinen Interessen wird der Geltungsanspruch abgesprochen. Die Frau auf dem Plakat indessen gilt stellvertetend für alle Frauen wie an´s Kreuz genagelt. (Mindestens ein Bürger hat diese hohle Scheiße so satt!!!)
Zwischenfazit: Die neue Mitte besteht aus fiesen rechten Heuchlern. Ginge es um Beseitigung von Unrecht, so würde man das größere Unrecht vor dem geringeren bekämpfen. Es geht aber gegenteilg um das Verdrängen des größeren Unrechts durch ein fetischisiertes, einer Schimäre gleich kommendes "Unrecht". Egal, Hauptsache die Fashion stimmt.
So kam es zu einer Marktlücke für die "Linke", die das Thema soziale Gerechtigkeit nur noch auflesen brauchte. Dort haben sich viele eingenistet, um aus der Verwertung der Not eine lukrative Never Ending Tour zu machen. Kipping freut sich aktuell über den "langen Weg" und Gysi sinniert abstrakt über Vor- und Nachteile des Kapitalismus. Was macht seine Truppe in der EU eigentlich brauchbares? Für die Tonne... Wer außer Wagenknecht & Co vermisst Erfolge? Es mag auch ein "Erfolg" der Verweigerungshaltung der SPD sein, aber die "Linke" wurde gleichfalls durch eigenes Agieren unglaubwürdig. Die wissen das auch. Man war bereit den deutschen Niedriglöhner zu opfern, um angeblich per se schlechter gestellten Migranten Tür und Tor zu öffnen. Nach deren eigenen Logik pflegten sie damit selbst ein rassistisches Vorurteil, welches möglich wurde, weil man keine Unterschiede machen wollte, man nicht von Migranten, sondern "Flüchtlingen" sprach, sich mithin dem Diskurs verweigerte, wer aus welchen Motiven Asyl beantragt. Die Erhebung eines korrekten Befundes war schon ein Zuspielen der völkisch Nationalen. Nicht die eigene Logik wurde angestrengt, sondern die Abgrenzung zu anderen maßgeblich. Behämmert wie die gängige Ditfurth Rabulistik! Der Maulkorb offenbarte zugleich ein paternalistisches Verständnis, welches keine Meinungsfreiheit duldet und aufgrund der Herkunft eines Teils der Partei üble Erinnerungen an totalitäre DDR Zeiten weckte. Wenn das Antifa ist, dann weg damit! Vermutlich gäbe es weinger Tote, wenn von Deutschland keine Magnetwirkung ausgegangen wäre. Beweisbar ist das nicht, aber warscheinlich.
Es ist also nicht nur so, dass angeblich linksliberale Kräfte keine Mehrheit mehr zusammenbringen. Es gibt keine solchen Kräfte mehr. SPD und Grüne sind mitte-rechts und die "Linke" ist nicht liberal, sondern eine autoritäre Partei mit Tabuthemen und Meinungsdiktatur. Die Getretenen müssen selbst ihres Glückes Schmied werden, was zu Lasten des oberen Drittels und ihrer Vasallen gehen muss. Das ist der Grund, weshalb manche etwas gegen das Aufstehen haben, der Boden könnte bereitet werden. Sie bangen um ihre Pfründe, den Status Quo! Wenn bald schlecht über die Sammlungsbewegung geschrieben wird, dann ist das sehr warscheinlich ein gutes Zeichen.
Mitmachen!
Danke für das Lob!
Habe meinen Text mal überprüft, bei:
https://rechtschreibpruefung24.de/
Dort heißt es:
"Der Lesbarkeitsindex Ihres Textes beträgt 59. Er ist damit durchschnittlich verständlich und liest sich wie eine Boulevardzeitung. Es erfordert etwa den Bildungstand einer Berufsschule für gutes Verständnis und Leseleichtigkeit Ihres Textes."
Sicher geht es noch einfacher und kürzer. Es ist dann aber auch eine Frage der Zeit, den Text zu optimieren.
Zur "Unterschicht" liegen Vorurteile vor. Viele glauben, es handele sich überwiegend um Ungebildete und oder Verkommene, wie die, welche uns im TV gezeigt werden oder die besoffen vor dem Supermarkt betteln, usw. Aber beispielsweise spülte die Einführung der Agenda 2010 viele Leute von der Uni, weil sie nicht mehr an hinreichend bezahlte Jobs heran kamen. Davor brauchten manche vielleicht länger, nun mussten etliche ganz hinschmeißen. Die Agenda 2010 brachte ein Stück weit eine verlorene Generation "Arbeiterkinder" hervor, die dann in der Arbeitsverwaltung, oft von dümmlichen Soziologen und Pädagogen mit studierten Vorurteilen, von oben herab nicht gefördert, sondern mit sozialer Kompetenz aufgefordert wurden, die Dreckarbeit zu geringen Löhnen zu machen. Kein fairer Wettbewerb, wenigstens mit Chancengerechtigkeit, oder gar Chancengleichheit, sondern Geißelung durch mangelnde Finanzierbarkeit in Verbindung mit Sanktionen wurde Methode der Repression. Mit der Agenda wurde also wirklich fies nach Unten getreten, viele Nichtbetroffene begreifen das bis heute nicht. Manche kamen trotzdem durchs Studium. Je nach Studium und Studienort schlug dies verschieden zu Buche. Es gab ja immer noch ein nach der Euroeinführung nicht mehr hinreichendes Bafög für die Regelstudienzeit. Sogar von Selbstmorden erfuhr man. Für die meisten dieser "Verlierer" werden nun ob ihres Alters keine Weichen mehr gestellt. Sie werden bisweilen von deutlich unqualifizierteren aber jüngeren Kräften ob des für diese günstigeren Arbeitsmarkts überholt. Freilich wird diesen meist auch das Verständnis für die da unten fehlen...Jeder ist ja seines Glückes Schmied!
Die Hysterie, mit der dieser Bewegung begegnet wird, ist belustigend, zeigt aber auch den Grad der Verrohung, den die gesellschaftliche Debatte mittlerweile angenommen hat. Die Bewegung in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken, ist derart dumm und unanständig, dass es wirklich kaum zu fassen ist. Was die etablierten Medien von sich geben, spielt bei der Meinungsbildung aber glücklicherweise keine allzu große Rolle mehr, wie z. B. Corbyn oder auch Trump gezeigt haben. Daran wird es also nicht scheitern.
Was das Potential der Bewegung angeht, bin ich erst mal skeptisch, man wird jedenfalls einen langen Atem brauchen. Zu begrüßen ist diese Initiative dennoch. Sie erscheint mir als das erste linke Projekt seit Jahren, das zumindest ein wenig Anlass zu Hoffnung gibt. Meine Unterstützung ist erst mal sicher.
“Man könnte ja ausnahmsweise mal aus der Geschichte lernen.“ Das hoffe ich auch – nur die neuen Rechthaber ( nicht nur des Kapitalismus ) - haben eine starke Lobby!
Danke für Ihre Antwort, eigentlich sollte es doch gleich sein ob Lotos-, Schneidersitz oder Barfuß, wichtig erscheint mir der direkte eigene körperliche Kontakt in der Natur zu sein, der über einen Event Charakter hinaus geht und den jeder nur mit sich selber auf seine ganz eigene Art und Weise wahrnehmen und selbst am eigenen Körper erfahren kann.
Das Bild aus dem "Heute Journal" ist immer noch in mir zumal ich fast jeden Tag mit meinem Hund durch diese Rheinwiesen gehen und es ist für mich ein Symbol für die Folgen von falschem Denken, was zwangsläufig zu falschem Handeln in der Politik in den vergangenen 50 Jahren geführt hat.
Meiner persönlichen Ansicht nach bleibt uns wohl nichts anderes übrig als nach den eigenen Wegen der individuellen Möglichkeiten sich zu besinnen zu suchen, in dem wir vielleicht einfach aufstehen und uns nicht mehr alles gefallen lassen, was uns die Berliner Kokon Republik so als Erneuerung und Wende verkaufen will, immerhin leben wir noch in einer Demokratie.
Danke für Ihre Antwort, dass mit dem elitären Grüpplein habe ich weder so geschrieben, noch so angedeutet und auch nicht so gemeint, vielmehr scheinen sich nach 10 Jahren der Kapital Gewinnmaximierung durch die sogenannten "Sozialen Silicon Valley Netzwerke" gefährliche Hindernisse für ein wirlich und wahrhaftige vertrauensvolle Kommunikation aufzutürmen, die es zu umschiffen gilt, da sie mit einem Mausklick abgeschaltet oder gehackt werden können.
Aus meiner Sicht ist es besser und hilfreich auf der Landesebene vor der eigenen Tür mit persönlichen Kontakten von Angesicht zu Angesicht nach Lösungen zu suchen die dann von erfahrenen und vertrauensvollen Politiker/innen in Berlin in einem freien außerparlamentarischen Parteien übergreifenden Bundes Bürger/innen Senat für Umwelt, Sozial, Arbeit, Kultur und Bildung in die richtigen rechtsverbindlichen Wege im Sinne des Grundgesetz gelenkt werden.
Es gibt in allen Bundesländern außergewöhnliche Orte die zur Besinnung und Weiterentwicklung der Gedanken einer neuen demokratischen Bewegung geeignet sind und mit Hilfe und der weiteren Unterstützung der öffentlich rechtlichen und privaten Medien unsere Anliegen auf den Punkt bringen, die uns sowieso schon seit Jahrzehnten schonungslos aufklären.
Als Wahl Düsseldorfer empfehle ich die Rheinwiesen o.ä. auf dem obigen Bild aus dem "Heute Journal" des ZDF und für den weiterführenden Gedankenaustausch halte ich die Kultur Insel Hombroich für einen ausgezeichneten Ort in NRW.
Die Empfehlung von Joseph Boys, "von hier aus" trifft doch den Nagel auf den Kopf oder?
"Links-, Rechtsdenken polarisiert und spaltet."
Das ist eine nicht unebrechtigte Anmerkung. Ich habe mich mein Leben lang als links verstanden, langsam frage ich mich aber, ob das noch Sinn macht. Die Linke ist auch deshalb in der Krise, weil sie keine Idee mehr davon hat, was 'links-sein' eigentlich bedeuten soll. Allenfalls erschöpft sich das noch in einem ziemlich primitiven Antikapitalismus, freilich ohne taugliche Alternativen anzubieten (wobei ich ausdrücklich nichts gegen Antikapitalismus habe; aber ohne Alternativen müssen wir wohl noch eine Weile mit ihm leben und wenigstens versuchen, ihn zu bändigen).
Viele Linke kommen mir mittlerweile bürgerlicher vor als manche Konservative. Die Verachtung vieler Linker für die (biodeutsche) 'Unterschicht' ist erschreckend. Links-sein ist keine Sache mehr der Arbeiter oder kleinen Angestellten, sondern wird zunehmend zu einer exklusiven Veranstaltung für Akademiker.
Irgendwie habe ich nicht mehr das Gefühl, mit den meisten Menschen, die sich 'links' nennen, besonders viele Ansichten zu teilen. Für mich persönlich macht die Unterscheidung 'Rechts/Links' jedenfalls in der Tat immer weniger Sinn, und vielleicht hat sie sich mittlerweile vielleicht tatsächlich erübrigt.
"Humanistisch orientierte NGOs und linksradikale Splittergruppen geißeln wiederum den angeblichen Nationalismus der „pseudolinken“ Bewegung und werfen „Lafoknecht“ Liebedienerei gegenüber rechten Parolen vor."
die und ein bedenkenträger! (was den einen ihre alten weißen männer sind der bewegung die bedenkenträger.) aber die gegeißelten passagen wurden ja diesmal vermieden. ich kraul mir mal das kinn, bis das hier über sehnsuchtsprojektion mit personenkultsauce hinausgeht.
Ich war darüber gestolpert:
>>...und alle anderen ausschließt.<<
Direkte Kommunikation ohne Abhängigkeit von Netzkapitalisten: Ja, das halte ich auch für richtig. Und dass die Gedanken sich freier entwickeln wenn man sich mal aus der von Kapitalinteressen durchgestylten Alltagswelt herauslöst, das entspricht auch meiner Erfahrung: Die besten Gedanken hatten wir in einem Grüpplein von Gewerkschaftsjugendlichen, SDAJ-lern, abtrünnigen Jusos und interessierten Unorganisierten Anfang der 1970er Jahre bei Wanderungen durch den Schwarzwald.
Kleine Korrektur am Rande:
>>Joseph Boys<<
der hiess Beuys
Richtig, nicht Putin hat Trump installiert, sondern Lafontaine war das!
Gibt es überhaupt Linke, die Sie mögen?
Gibt es überhaupt Linke, die Sie mögen?
Fassen wir produktiv zusammen: Podemos Wagenknecht
Herzlichen Dank für Ihre Antwort und ihre Anmerkung zum richtigen Namen von Joseph Beuys.
Das Problem mit dem "Aufstehen" sind die mangelnde Konzentrationsfähigkeit auf ein bestimmtes Thema zum Beispiel, Umwelt, Sozial, Arbeit, Kultur und Bildung mit den "Sozialen Medien" die nicht im Eigentum der Nutzer/innen sind. Es ist also höchste Vorsicht geboten den im Parlament vertretetenen Parteien zu Vertrauen, die jede zu ihrer Zeit für unsere heutigen Zustände verantwortlich waren oder sind, ohne jedoch die Verantwortung zu übernehmen sonst wäre unser Land ein anderes.
Ich hab mich auch eingetragen und der Newsletter hat erklärt, das sei eine Bewegung zum Selbermachen. Und man soll etwas ausdrucken und aufhängen in der Umgebung. Das mache ich aber nicht.
Wenn die Betreiber jeden Eintrag als Unterstützer*in feiern, sollten sie aber nicht vergessen, dass auch andere Plattformen Newsletter verschicken und die haben auch viele viele Anmeldungen
Es ist einfach zu "deutsch" das Ganze. Eher putzig.
Ludger Volmer hat als Hauptproblem seiner Partei, der Grünen, die Absage an den Pazifismus und vom Sozialen bezeichnet. Aber, als sie mit an der Macht waren, hat er den Einsatz in Jugoslawien verteidigt. Ich prangere das gar nicht an. Auch von Wagenknecht und Lafontaine gibt es Aussagen, die nur deshalb so gut klingen, weil die keine Macht ausüben. Wagenknecht ist eine gute Analytikerin, hervorragende Rhetorikerin, obwohl manchmal zu erwartbar in ihren Reden. Aber, im gegebenen politischen Umfeld müsste sie Kompromisse machen und lavieren usw. Die Welt umkrempeln zu wollen - die Jugend sollte mal langsam ran. Aber nicht nur zum Zettel aufhängen.