Der Cypherpunk

Wikileaks Julian Assange ist in Haft, aber nicht am Ende. Wohin man ihn auch bringen wird, er wird den USA den größtmöglichen Ärger machen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2019

Julian Assange ist eine Ratte. Denn nur „gewiefte Ratten“, die sich auskennen und sämtliche Schleichwege zu nutzen wissen, werden den Häschern des Überwachungsstaates entkommen. Mit diesem so düsteren wie pathetischen Bild beschloss Assange sein Buch Cypherpunks. Als es 2012 erschien, war er gerade in die Londoner Botschaft Ecuadors geflohen, um einer Auslieferung in die USA zu entgehen.

In Cypherpunks beschreibt Assange, was damals wie eine Verschwörungstheorie klang: „In Alexandria, Virginia, berief die Staatsanwaltschaft mit Unterstützung des Justizministeriums und des FBI eine Grand Jury ein, um die Möglichkeit einer Anklage gegen Julian Assange und weitere Personen zu prüfen, unter anderem wegen Verschwörung gemäß