Der Katholischste von allen

Porträt Armin Laschet ist im Aachener Klüngel zu Hause und könnte jetzt Kanzlerkandidat der Union werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2019
Er strebt in die gutbürgerlichen Kreise, wird Messdiener, singt im Chor, vor allem wegen der Tochter des Leiters. Studiert Jura, tritt in Burschenschaften ein, wird ein „Bundesbruder“
Er strebt in die gutbürgerlichen Kreise, wird Messdiener, singt im Chor, vor allem wegen der Tochter des Leiters. Studiert Jura, tritt in Burschenschaften ein, wird ein „Bundesbruder“

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Nach 14 Jahren Regentschaft einer protestantischen Pfarrerstochter ist jetzt mal ein Katholik dran. Und, oh Wunder, alle potenziellen Kanzlerkandidaten der CDU sind Katholiken: Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn, Friedrich Merz. Der katholischste aber ist zweifellos jener, dem derzeit die besten Chancen nachgesagt werden: Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des mit Abstand größten Landesverbandes der CDU. Katholischer als Laschet geht nicht.

Geboren 1961 im katholischen Marienhospital von Aachen-Burtscheid, besucht der kleine Armin, Sohn eines Steigers, die katholische Grundschule und das bischöfliche Pius-Gymnasium. Er strebt nach oben, in die gutbürgerlichen Kreise, engagiert sich in der katholischen Jugendarbeit, wird Mes