Warum Medien wie umgedrehte Türsteher funktionieren

Korruption IV „In der Zeitung nichts über die Zeitung“: Vetternwirtschaft in den Medien ist kein Thema für die Medien
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2023
„In der Zeitung nichts über die Zeitung!“ lautet seit dem 19. Jahrhundert ein Grundsatz der Presseverleger
„In der Zeitung nichts über die Zeitung!“ lautet seit dem 19. Jahrhundert ein Grundsatz der Presseverleger

Foto: Imago/Westend61

Nepotismus und Günstlingswirtschaft hat es immer gegeben. Warum das so ist, kann man der Abhandlung Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates von Friedrich Engels entnehmen. Die Entwicklung des menschlichen Zusammenlebens von den ersten Stammesgesellschaften (den Gentes) bis zum bürgerlichen Staat brachte es mit sich, die eigene Verwandtschaft mit guten Jobs zu versorgen.

Dass wir uns immer wieder über dieses Phänomen aufregen können, verdanken wir der Erfindung der Massenmedien. Interessant an deren Rolle ist aber nicht, dass sie Vetternwirtschaft gnadenlos und unparteiisch aufdecken und verdammen, interessant ist, wie verschieden sie mit „Skandalen“ umgehen. Machen sie einen Fall von Nepotismus groß auf, im Sinne einer politisc