USA, Ukraine, Russland: Die Stärken und Schwächen der drei Nord-Stream-Theorien

Sabotage Auf Seymour Hersh folgte eine Veröffentlichungswelle zu den Nord-Stream-Anschlägen. Doch was ist dran an den Investigativrecherchen, Ermittlungserkenntnissen und Oligarchengerüchten? Glaubt am Ende eh jeder, was er will?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2023
Die gemessenen seismischen Aktivitäten nach dem Anschlag könnten zum Teil auch durch die Druckwellen der Gasblasen verursacht worden sein, spekuliert das BKA
Die gemessenen seismischen Aktivitäten nach dem Anschlag könnten zum Teil auch durch die Druckwellen der Gasblasen verursacht worden sein, spekuliert das BKA

Foto: Imago/TT

Investigativjournalisten sind oft nur die Postboten für Informationen und Erzählungen, die Geheimdienste streuen wollen, um Gegnern zu schaden, um von eigenen Aktivitäten abzulenken oder um verdächtige Zielpersonen auf- oder abzuschrecken. Manche Investigativjournalisten übernehmen solche Erzählungen eins zu eins und glänzen dann im Kreis ihrer Journalisten-Kollegen und beim Publikum mit tollen Exklusivstorys, die besseren unter ihnen aber fangen an, die erhaltenen Informationen auf Richtigkeit und Plausibilität zu prüfen, die Motive der Überbringer zu erforschen und das Material als Ausgangspunkt für weitergehende Recherchen zu nutzen.

Zu welcher Sorte die uns aufgetischten Enthüllungsstorys gehören, zu den Eins-zu-eins-Weite