Raumstation Malewitsch

Frischzellenkur Im späten 19. Jahrhundert forderte der Russische Kosmismus die physische Unsterblichkeit. In Berlin wird sein Nachleben jetzt ausgelotet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2017

Es war ein zähes Ringen um Antworten, als Maximilian Schell Anfang der 1980er die inzwischen über 80-jährige Marlene Dietrich für seine Filmdokumentation interviewte. Der Körper der Legende durfte laut Vertrag nicht gezeigt werden, lediglich alte Filmschnipsel und ihre Stimme. Zu den Höhepunkten seiner Doku gehörte Dietrichs Antwort auf die Frage, ob sie an ein Weiterleben nach dem Tod glaube. Die Göttliche reagierte unwirsch: Wie? Sollen die da oben etwa alle zusammen auf einer Wolke stehen? So viel Platz ist da gar nicht. Das ist doch viel zu eng!

Dem ungeklärten Platzproblem widmet sich nun eine Ausstellung im Berliner Haus der Kulturen der Welt: Art Without Death: Russischer Kosmismus. Diese philosophische Denkrichtung aus geistes- und naturw