Und es dreht das Rad sich immer weiter

China-Mythen (II) Die Low-Cost-Strategie ist auf Dauer keine Option, um das nationale Entwicklungsmodell aufrechtzuerhalten
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Im ersten Teil seiner China-Analyse hatte sich Wolfgang Müller mit der These von der ungebremsten außenwirtschaftlichen Expansion der Volksrepublik befasst und darauf verwiesen, dass chinesische Betriebe oft nur Teilproduzenten in den globalen Fertigungsketten multinationaler Unternehmen sind. Die Wertschöpfung bleibe dabei ebenso gering wie der Gewinnanteil. Auch seien, so der Autor, die Preise für Chinas Ausfuhren im Vergleich zu seinen Einfuhren seit 1985 um etwa 30 Prozent gefallen.

Im Juli berichtete die britische Mail on Sunday - und bezog sich dabei auf einen Bericht der China Business News - über die schlechten Arbeitsbedingungen in der iPod-City Shenzhen, wo zumeist junge Frauen für umgerechnet 100 Euro Monatslohn in Zwölf-Stunden-Schichten (in d