Abhören unter Freunden

BND Ein neues Gesetz soll die Überwachungsmöglichkeiten des Geheimdienstes ausweiten. Die Kritiker laufen Sturm
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2016
Auch in Zukunft höchst aktiv: Abhörstation Bad Aibling
Auch in Zukunft höchst aktiv: Abhörstation Bad Aibling

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Rückblende: Im Sommer 2013 wurden die ersten Snowden-Dokumente veröffentlicht. Sie sorgten für weltweites Aufsehen und lieferten den Sozialdemokraten im damaligen Bundestagswahlkampf explosive Wahlkampfmunition. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und sein Adlatus Thomas Oppermann spielten sich zu beinharten Verteidigern der Grundrechte auf. Hellsichtig erkannte Gabriel in den Spähaktivitäten der NSA „einen Angriff auf unsere Verfassung“.

Vergangene Woche nun stellte die Bundestagsfraktion der SPD den Entwurf für die Reform des Gesetzes über den Bundesnachrichtendienst (BND) vor. Die SPD ist der Meinung, das Gesetz trage ihre Handschrift. Stolz verkündete ihr innenpolitischer Sprecher Burkhard Lischka, dass Deutschland mit diesem Gesetz