Heidegger-Lektüre: Der Satz vom Grund

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Berlin, den 28. April 2015

Liebe Lesende und Interessierte,

(1) Einladung zur gemeinsamen Lektüre des Vortrags von Martin Heidegger: "Der Satz vom Grund".

Ort: Seminargebäude der Humboldt-Universität zu Berlin in der Invalidenstraße 110, Raum 293 (gegenüber U6-Bf Naturkundemuseum)

Zeit: Donnerstag, den 30. April 2015, 18:30-20:30 Uhr

Wir mitlesen will, kann den 20seitigen Vortragstext anfordern unter: autonomes.seminar@t-online.de

Wir begannen die Lektüre ausnahmsweise mit dem Schluss, d.h. mit der Auslegung des Satzes vom Grund aus der Perspektive des Seinsdenkens (S. 204 oben). Wir kamen bis S. 208 oben und beginnen am nächsten Donnerstag mit dem Abschnitt „Der kleine Satz vom Grund ...“, lesen die zweieinhalb Seiten bis zum Schluss und springen dann nach vorne auf die Seite 192, Abschnitt „Nihil sine ratione, Nichts ohne Grund; so lautet ...“.

(2) Kirsten Reuthers Osteopathisches Yoga findet auch am Do, 30.4., direkt vor der Lektüre statt, und zwar von 16:45 bis 18:15 Uhr. Alle sind herzlich eingeladen. Raum wie oben.

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(3) Rück-Schau auf den Anderen Anfang

Am Donnerstag, den 23. April 2015, taktete die Reihe "Anderer Anfang - Buen Vivir" auf, und zwar mit einem Streitgespräch über das Wesen der Freiheit, das dem Horizont des Konzepts „Anderer Anfang – Buen Vivir“ zugrunde liegt.

In dieser Reihe geht es mir um eine Wiederaufnahme der „Schwarzen Hefte“, aber aus der Perspektive des Seinsdenkens, die mit den metaphysischen Verirrungen Heideggers –völkisches Denken und Antisemitismus- bricht.

Es geht somit um die Begründung einer Lebens- und Politikweise DURCH und MIT Heideggers Seinsdenkens GEGEN Heideggers völkisch und antisemitisch aufgeladene Metaphysik, die angeblich vom Sein arbeitsteilig-verschickte Aufträge an diverse „Volksdaseine“ zum Grund eines weltgeschicklichen Ringens zwischen Verwurzelungs- und Entwurzelungsdynamiken erklärt.

Zum Auftakttreffen kamen 13 TeilnehmerXinnen, die außergewöhnlich lange, von 18:45 bis fast 22:00 Uhr, miteinander verweilten.

Ein Kollege hatte sich entschuldigt; seine Teilnahme verhinderte der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer.

Die Debatte über das Wesen der Freiheit beförderte Münzen im Wert von einem (1) Euro in die Blaue Spendendose.

Die Debatten bewirkten zahlreiche Umformulierungen des „Horizonts“, dessen nunmehr 8. Version demnächst zusammen mit einer Darlegung des Heideggerschen Freiheits-Begriffes weitergegeben wird.

(4) Neu-Austarierung des Autonomen Seminars?

Nach unseren drei Winter-Krisengesprächen mehren sich die Anzeichen, dass die überkommene Zweiteilung nicht mehr den Bedürfnissen der TeilnehmerXinnen entspricht. Einerseits wird das Themen-Hopping zugunsten eines langsameren Vorgehens kritisiert; andererseits wird aber auch die Fokussierung auf Texte von Heidegger zum Problem.

Querliegend dazu wird die Bewahrung und systematische Fortschreibung von Denkfiguren des Seinsdenkens (Gestell, Seinsgeschick, Ordnung des Seins, Verhältnis zur Technik ...) auf die Höhe des 21.Jahrgunderts hin ersehnt.

Ins Spiel kommt auch (parallel zur Lektüre) die Variante von offenen Adhoc-Veranstaltungen zu aktuellen politischen und lebensweltlichen Problemen; z.B. Immigration; staatliche Geburtenförderung und Sterbehilfe; Geldpolitik; Arbeit.4; (Internet-)Proletariat.4; Künstliche Intelligenz und Roboterisierung; Eingriffe in das menschliche Genom mittels Crispr-Cas9; Verhältnis Mensch-Maschine; Verhältnis Mensch-„Natur“ am Beispiel Tierschutz, Veganismus, Vegetarismus und grüne Gentechnik; Postdemokratie; Gemeinschaft reloaded oder was sonst?; uswusf.........

Das Strickmuster solcher Adhoc-Veranstaltungen könnte sein: Die in der verehrten Teilnehmerschaft vertretenen Denkweisen äußern sich in kurzen Inputten zum jeweiligen Thema.

Als Ergebnis könnten Statements oder Handlungsaufforderungen entstehen, die dann in die Öffentlichkeit getragen werden.

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Bella Ciao - Wolfgang Ratzel

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Wolfgang Ratzel

Aus einem drängenden Endbewusstsein entsteht der übermäßige Gedanke an einen anderen Anfang.

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