Vier Reiche, vier Führer?

Bilderstreit Die Ausstellung "Kunst und Propaganda" im Deutschen Historischen Museum krankt an ihrem Propagandabegriff
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Die Ausstellung "Kunst und Propaganda" versammelt im Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums in Berlin Objekte der politischen Ikonographie aus vier Nationen, die einander als Feinde bekämpften, aber auch zeitweise als Alliierte verbunden waren. Im ersten Themenblock werden vier Staatsführer einander gegenüber gestellt, die größten Einfluß ausübten: Das Bildnis Adolf Hitler von Heinrich Knirr präsentiert den "Führer" in der konventionellen Geste eines akademisch gemalten Herrscherporträts. Dagegen zeigt Die faschistische Synthese von Alessandro Bruschetti im Mittelteil eines Tryptichons drei unterschiedliche, ineinander verschachtelte Profile des "Duce" Benito Mussolini in futuristisch-moderner Malweise. Josef Stalin steht in Der Morgen