Siemtje Möller: Die rote Rakete

Porträt Siemtje Möller hat in der SPD einen steilen Aufstieg geschafft. Wie tickt die Staatssekretärin im Verteidigungsministerium?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2022
Sie bekommt, was sie will, weil sie erst mal macht, was anliegt. Und zwar ohne Laberrhabarber. Das unterscheidet Siemtje Möller von ihren SPD-Kollegen
Sie bekommt, was sie will, weil sie erst mal macht, was anliegt. Und zwar ohne Laberrhabarber. Das unterscheidet Siemtje Möller von ihren SPD-Kollegen

Foto: Patrick Pleul/picture alliance/dpa

Zahlreiche Kommentatoren arbeiten sich derzeit an der Frage ab, warum die SPD angesichts des Krieges in der Ukraine nicht endlich Abschied nimmt von ihrer „total verfehlten Entspannungspolitik“ und tätige Reue übt. Einige Analysten glauben sogar, den tieferen Grund für diese Verbohrtheit gefunden zu haben: Die Aufstiegsbiografien vieler Sozialdemokraten seien so untrennbar mit dem „Erfolgserlebnis Ostpolitik“ verbunden, dass ein Abrücken von überholten Positionen ihr ganzes politisches Leben in Frage stellen würde. Deshalb falle es älteren Sozis so schwer, die Friedensschalmei gegen die Kriegstrommel zu tauschen.

All diese Küchenpsychologen mögen sich beruhigen! Auch unter jüngeren Genoss:innen wird an den sozialdemok