Merkels Union steuert in eine Zerreißprobe

Junge Wilde Eine neue Generation macht sich daran, die CDU zu reformieren. Sie muss modernisieren – und heimatlose Konservative zurückgewinnen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2017

Das Künstleratelier Weiss in Berlin-Friedrichshain im Mai 2017: Diana Kinnert (26) – „jung, lesbisch, Migrantenkind“ – „launcht“ ihr neues Buch. Es heißt: Für die Zukunft seh’ ich schwarz. Plädoyer für einen modernen Konservatismus. Lässig, mit lila Basecap auf dem Kopf und Jesus-Tattoo auf dem Arm, posiert sie als Postergirl der „neuen CDU“. Konservativ sein bedeute für sie, „Dinge evolutiv und kritisch-konstruktiv zu betrachten statt reaktionär“. Wirtschaftspolitisch sieht sie sich eher bei der FDP, gesellschaftspolitisch näher bei den Grünen, für die Legalisierung von Cannabis plädiert sie sowieso. Kinnert ist die personifizierte Jamaika-Koalition – und die