Nur noch fünf Fernsehsender?

ARD, ZDF & Co Seit Jahrzehnten soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk reformiert werden. Bisherige Änderungen sind immer an einzelnen Bundesländern gescheitert. Jetzt gibt es einen neuen Vorschlag und alle sollen im Internet mitdiskutieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2021
Brauchen die Sender künftig mehr Geld für Sportrechte, Shows oder Krimis, könnten sie ihre Spartenkanäle opfern
Brauchen die Sender künftig mehr Geld für Sportrechte, Shows oder Krimis, könnten sie ihre Spartenkanäle opfern

Foto: Joel Saget/AFP/Getty Images

Rundfunkpolitik ist eine zähe Angelegenheit. Meistens interessieren sich nur Fachpolitiker für sie, und Fachpolitiker sind oft Juristen. Die neigen zur Spitzfindigkeit, und so dauert es manchmal Jahrzehnte, bis sie ein Schrittchen vorankommen. Verzögert wird die Rundfunkpolitik aber vor allem dadurch, dass jede klitzekleine Änderung erst wirksam werden kann, wenn die Landtage aller 16 Bundesländer zustimmen. Schert ein Bundesland aus, bleibt alles, wie es ist.

In den vergangenen 20 Jahren kam der komplizierte Aushandlungsprozess fast zum Erliegen, weil die Rundfunkpolitiker ihr Steckenpferd am liebsten von hinten aufzäumten: Sie wollten erst den Finanzbedarf der Anstalten klären und hinterher deren Aufgaben definieren. Das konnte nur schiefgehen. Denn alle