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Türkei Die konservative AKP ist auf einen Koalitionspartner angewiesen. Sie kann sich für die rechte MHP entscheiden oder auf Neuwahlen setzen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2015
Beim Thema PKK verknöchert: MHP-Chef Devlet Bahçeli
Beim Thema PKK verknöchert: MHP-Chef Devlet Bahçeli

Foto: Adem Altan/AFP/Getty Images

Mit großer Begeisterung wurde das Ergebnis der türkischen Parlamentswahl am 7. Juni 2015 aufgenommen – sowohl in der Türkei als auch in Europa. Die islamisch-konservative Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) verlor ihre absolute Mehrheit im Parlament und erhielt für ihr Ziel, der Türkei das Präsidialsystem zu verordnen, eine eindeutige Absage. Ein politischer Neuanfang oder gar eine demokratische Wende schien in unmittelbare Nähe gerückt zu sein.

Viele setzten ihre Hoffnungen darauf, dass die Oppositionsparteien zu einer Kooperation zusammenfinden, um einer gleichberechtigten politischen Partizipation, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit näher zu kommen. Allerdings konzentrierten sich diese auf taktische Manöver bei