Abgehende Winde

Film Willem Dafoe und Robert Pattinson werden immer verschrobener, mit ihnen „Der Leuchtturm“. Das ist oft ziemlich lustig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2019

Ist es eine perfide Foltermethode, Ausdruck von Machtgehabe oder einfach eine witzige Situation zwischen zwei Fremden, die gezwungen sind, auf engstem Raum zusammenzuleben? In Robert Eggers’ Der Leuchtturm erlangen sogar die Darmwinde der Figur Thomas Wake (Willem Dafoe) mehrfache Bedeutung. Das ist möglich in einem Filmkosmos, der Elemente aus Horror, Psychothriller, Surrealismus, Drama und Komödie in sich vereinigt.

Wakes Flatulenzen sind so hervorstechend, weil sie das erste Kennenlernen zwischen ihm und seinem neuen Leuchtturmwärter-Gehilfen Ephraim Winslow (Robert Pattinson) wortwörtlich markieren. Zuvor wird minutenlang kein Wort gesprochen. Die Kamera fängt die verhärmten Gesichter der beiden Männer ein. Dazu lässt ein ohrenbetäubend