Sei keine Kokosnuss

Berlinale Zwei Filme zeigen junge Männer in der Identitätskrise: „Mogul Mowgli“ und „Futur Drei“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2020

Wo ich herkomme? Die Antwort ist einfach, aber irgendwie lang … Ich finde meinen eigenen Platz in diesem Britischsein.“ Diese Zeilen aus einem Rapsong des pakistanisch-britischen Künstlers Zed (Riz Ahmed) im Film Mogul Mowgli beschreiben universell eine migrantische Erfahrung. Eine, die auch den Alltag des jungen, queeren Parvis (Benjamin Radjaipour), geboren in Hildesheim als Kind iranischer Eltern, in Futur Drei betreffen.

Man glaubt die Konflikte schon zu kennen: Westlich geprägte Söhne stehen mit ihren Überzeugungen im Kontrast zu den Erwartungshaltungen ihrer Eltern, die aus islamischen Gesellschaften kommen. In Bassam Tariqs Mogul Mowgli und Faraz Shariats Futur Drei – zwei beeindruckende Debüts, die ihre Premiere auf der 70. Berlinale in der