Eine Armee stockt auf

Jemen Sie werden von Al Qaida rekrutiert und nun auch von Anti-Terrorkräften im Jemen. Frauen wirken ungefährlich, Vorgesetzte mögen Fanatismus wie Gehorsam - auf beiden Seiten
Exklusiv für Abonnent:innen

„Hohoho!“ brüllen die jemenitischen Anti-Terror-Kämpfer, wenn sie zum nächsten Schiessstand rennen. Das Geschrei gebe Energie, meint einer der Kommandeure und lasse die Gefahren vergessen. Denn die seien unverzichtbar, wenn sie der Einsatz dorthin verschlage, wo al Qaida seine Positionen habe. Am Schiessstand angekommen, werfen sich die Soldaten auf den Boden. Ein Offizier ruft: „Ermu!“ Das heißt soviel wie: „Schießt!“ Dann prasseln Schüsse aus Maschinengewehren oder Pistolen. Durch die Luft wirbeln Patronenhülsen, es gibt einen regelrechten Feuersturm, dass sich die Zuschauer am Rand des Trainingsgeländes die Ohren zuhalten. Ein Kämpfer spielt einen Verletzten, wirft sich gekrümmt auf den steinigen Boden