Ein irrer Duft liegt in der Luft

Großbritannien Hundert­tausende demonstrieren gegen den Sparwahn der Regierung und wollen Premier ­Cameron die nonchalante ­Krisenbewältigung nicht ­länger durchgehen lassen
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Man konnte den Eindruck gewinnen, viele Journalisten hätten sich vertraglich dazu verpflichtet, Demonstrationen gegen die Sparpläne der Regierung schon im Vorfeld zum Scheitern zu verurteilen: „Demonstrationen verändern nie etwas“, schrieen Redakteure, die nicht wollen, dass sich etwas verändert. „Sich den Einschnitten zu widersetzen, bringt gar nichts“, fügten Kolumnisten hinzu, die sich im Genuss einer privaten Krankenversicherung wissen. Viele scheinen bereits wieder vergessen zu haben, dass die Krise von Bankern und Spekulanten verursacht wurde, nicht von Lehrern, Krankenschwestern, Busfahrern oder Feuerwehrleuten, die nun nach Auffassung der konservativen Regierung die Suppe auszulöffeln haben.

Entlang des Gitterzauns des Themse Emb