Skandal zur Unzeit

Medizin „Selbstbedienungsmentalität“ und „Vetternwirtschaft“? Die Deutsche Stiftung Organtransplantation steht in Verdacht geschäftlicher Unregelmäßigkeit
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Der Verdacht kommt zur Unzeit: Während sich der Bundestag gerade mit einer Neufassung des Transplantationsgesetzes zur Erhöhung der Spendebereitschaft befasst, wurden aus dem Umfeld der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) heftige Vorwürfe laut. In einem anonymen Schreiben an Bundestagsabgeordnete und das Gesundheitsministerium bezichtigten Mitarbeiter den DSO-Vorstand der „Selbstbedienungsmentalität“ und „Vetternwirtschaft“. So soll er sich großzügig Dienstwagen genehmigt, Immobilien privat genutzt und lukrative Aufträge an Personen aus dem privaten Umfeld vergeben haben. Auch der „Führungsstil nach Gutsherrenart“ wird beklagt: Kritische Mitarbeiter würden mundtot gemacht, gemobbt oder entlassen.

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