Emanzipation ist wie Kaviar

Kristina Schröder Die Familienministerin gibt sich als moderne Vorbildministerin. Doch in ihrer Partei erneuert sie elitistische und rechte Ideen
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Es war meine Mutter, die mich einmal völlig aus der Fassung brachte, als sie mich fragte, was ich denn von Kristina Schröder hielte? Ob ich die denn nicht toll fände? Schließlich sei sie doch jung, dynamisch und emanzipiert. Meine Mutter dachte, ICH sei ein Fan unserer Familienministerin! Sie schien zu glauben, wir beide würden für dasselbe Bild junger Frauen „unserer“ Generation stehen. Ich war so irritiert, dass ich nichts anderes wusste, als darüber hinwegzugehen.

Diese Ignoranz steht beispielhaft für einen Fehler, den viele begehen, die wie ich in einer linksliberalen Filterblase leben: Wir nehmen Kristina Schröder schon lange nicht mehr ernst.

Was meine Mutter aber wohl zu ihrer Überlegung antrieb, waren Fakten: Als erste Min