Eurorettung als soziale Falle

Griechenland-Hilfe Die Schuldenkrise erreicht jetzt Kernländer der Währungsunion. Zeit für einen Paradigmenwechsel: Ohne koordinierte Fiskal-, Wirtschafts- und Sozialpolitik geht es nicht
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Im Deutschen Bundestag ist derzeit ein Drama besonderer Art zu verfolgen. Es geht um das zweite EU-Rettungspaket für den Euro in der gigantischen Höhe von 780 Milliarden Euro. Damit sollen überschuldete Euroländer vor dem finanziellen Kollaps und die Europäische Währungsunion vor dem Auseinanderbrechen bewahrt werden. Nach Griechenland geraten in immer kürzeren Abständen immer mehr Euroländer in den Schuldenstrudel: Auch Irland und Portugal mussten bereits unter den EU-Rettungsschirm schlüpfen. Mit Spanien und Italien erreicht die Schuldenkrise jetzt Kernländer der Währungsunion. Für die Bundesbürger bedeutet dies, dass ihre finanzielle Haftung für die überschuldeten Euroländer innerhalb von 16 Monaten von