Judith Holofernes (eigentlich Judith Holfelder-Roy) wurde am 12. November 1976 in Berlin geboren. Bekanntheit erlangte sie vor allem als Sängerin und Gitarristin der Band Wir sind Helden, deren unkonventionelle Erfolgsgeschichte, eklektischer Musikmix und pointierte Texte aus Holofernes' Feder sie zu einer der erfolgreichsten und meistbesprochenen deutschen Bands der 2000er Jahre machten.
Ihr Künstlername spielt auf Holofernes an, einen General des babylonischen Königs Nebukadnezar, dessen Enthauptung durch die Hebräerin Judit im deuterokanonischen Buch Judit des biblischen Alten Testaments erzählt wird. Über ihren Künstlernamen sagt sie: "Wir verstecken uns hinter Pseudonymen, weil wir Spielernaturen sind. Künstlernamen zu haben ist an sich schon ein Zitat. Mit Künstlernamen zitiert man den Rock'n'Roll an sich."
Judith Holofernes wurde in Berlin-Kreuzberg geboren und zog im Alter von sechs Jahren mit ihrer Mutter nach Freiburg im Breisgau. Ab dem Alter von 14 Jahren sammelte sie dort ihre ersten musikalischen Erfahrungen als Straßenmusikerin. Nach dem Abitur zog es sie zurück nach Berlin, wo sie Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation (GWK) an der Universität der Künste studierte, das Studium aber nicht abschloss. Sie setzte sich dort mit Konsumkritik auseinander und engagierte sich bei Adbusters, u. a. indem sie eine deutsche Version von adbusters.org entwickelte.
Nach der Präsentation des Adbuster-Projektes brach sie das Studium ab, um sich verstärkt der Musik zu widmen. Kurz nach Abbruch des Studiums hatte die Band Wir sind Helden mit der Single Guten Tag (Die Reklamation) ihren Durchbruch im Radio.
Seit 2006 ist Holofernes mit Pola Roy, dem Schlagzeuger von Wir sind Helden verheiratet. Im Dezember 2006 kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt, im August 2009 ihre gemeinsame Tochter. Sowohl Holofernes als auch ihr Mann sind praktizierende Buddhisten und engagieren sich in der Tibet-Initiative. 2008 traf Holofernes in Hamburg den Dalai Lama.
Holofernes’ konsum- und medienkritische Einstellung zeigt sich in vielen ihrer Texte. Sie übt Kritik am Kommerz (Guten Tag), an Leistungsdruck (Müssen nur wollen), Gesellschaftszwängen (Ist das so?) oder an der Musikindustrie (Zuhälter).
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