Unbedingt lesenswert
"Tara Westover stellt die Bemerkung voran, dass das Buch nicht vom Mormonentum handelt. Und doch ist das Mormonentum mit den traditionellen Rollenbildern von Mann und Frau das, was die Autorin letztlich zum Feminismus führt. Die Erzählung ist ein Lehrstück über den Einfluss der Erziehung auf unser Leben und darüber, welche Macht diejenigen, die wir lieben, über uns haben. Es zeigt die Kraft des Wissens und Denkens und dass eine Rückkehr vom Wissen zur Unwissenheit nicht möglich ist. Das Buch wirkt umso stärker, weil es eine wahre Geschichte aus rekonstruierten Erinnerungen erzählt. Die geschilderten Probleme geben Anlass zum Nachdenken, die Vielschichtigkeit wird auch beim Wiederlesen zu neuen Entdeckungen führen. Unbedingt lesenswert." Schreiblust/Leselust
Viele Facetten
"Eine Emanzipationsgeschichte, die beide Seiten zeigt, und die herausstellt, dass das Leben nicht schwarz oder weiß ist, sondern viele Facetten hat, und dass das Verurteilen nicht so einfach ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Es sollte – zumindest in Auszügen – in Schulen gelesen werden, denn es wird so deutlich, wie wichtig Bildung ist, wenn man sein Leben mündig leben und nicht irgendjemandem nach dem Mund reden will, weil man es nicht besser weiß. Das würde vielen Menschen guttun." 1001 Bücher
Komplex und aufwühlend
"Ein Buch, das man nur schwer beschreiben kann, weil es so komplex ist. Es geht um Fanatismus und religiöse Lebensweisen, Familie und Zusammenhalt, wie auch der Verwirklichung seiner Selbst und auch der Frage, wann man sich von der Familie lösen muss, um sein eigenes Glück und seinen eigenen Frieden zu finden. Das Buch wühlt auf, lässt einen teilweise sprachlos zurück, verweist aber auch gezielt darauf, dass 'gebildet' zu sein, mehr bedeutet als gute Noten auf dem Zeugnis zu haben. Es ist das Fundament dafür, um sich ein eigenes Verständnis von der Welt erschließen zu können und nicht auf die Ansichten und das Wissen anderer angewiesen zu sein." little words
Bildung und Berge
"Dieser Roman ist fast wie eine Lebensbeichte, das dramatisch erzählte Leben eines Mädchens aus den Bergen, die von sich aus die Kraft besitzt, sich von ihrer Familie zu lösen und damit für ein freies, gebildetes Leben zu entscheiden. Woher nahm Tara diese Kraft? Wenn man das Buch liest, kann man die Frage nicht beantworten, aber man kann erkennen, das hier etwas wunderbares stattgefunden haben muss. 'Bildung versetzt Berge'. Vielleicht hat dieser Spruch auch hier seine Bedeutung." Sommerlese