Die Rückseite der Wahrheit
"Der amerikanische Schriftsteller David Foster Wallace wird von seinen Lesern verehrt, von Literaten bewundert. Seine Familie kennt die Rückseite der Wahrheit: Fast 30 Jahre lang hielt er die Depressionen aus, dann setzte er die Medikamente ab und erhängte sich." >> Spiegel Online
Die Vergebungsmaschine
"Das erste Kunstwerk, das Karen Green nach dem Selbstmord ihres Mannes David Foster Wallace am 12. September 2008 schuf, war eine Vergebungsmaschine. Im ordentlichen, weißen Atelier ihres Hauses nördlich von San Fransisco erklärt sie mir, wie die Maschine funktionierte - und in welcher Hinsicht nicht." >> der Freitag
Die intimste Entscheidung
"Sich umzubringen ist die intimste Entscheidung, die ein Mensch treffen kann. Niemand wird je mit Sicherheit sagen können, was der Grund war. Was natürlich niemanden daran hindert, sich diese Frage zu stellen - zumal wenn es sich bei dem Toten um einen Schriftsteller handelt, der immer mit so hohem existenziellen Einsatz gespielt hat wie David Foster Wallace. 46 Jahre ist er alt geworden, am Freitag erhängte er sich in seinem Haus in Claremont, Kalifornien. Am Samstag fand ihn seine Frau Karen Green." >> taz Online
Um es richtig zu machen
"Denn Wallace war immer und überall auf die Wahrheit aus, die unverbrüchliche und ganze, die so kompliziert ist wie die Welt. In endlosen Sätzen und verwickelten Plots spürte er ihr nach - nicht, um es dem Leser schwer, sondern um es richtig zu machen. Wo seine Bücher komisch sind, balancieren sie auf dem Kamm eines Lachens hoch über einem gähnenden Abgrund, wo man sie für zynische Popliteratur gehalten hat, hat man sie schmerzhaft missverstanden." >> Welt Online
Als ob man verwandt wäre
"Der Unterschied liegt darin, dass es das Werk eines Generationsgenossen ist. Wenn ich einen älteren Autor, etwa Saul Bellow, lese, dann kann ich von ihm beeinflusst sein, obwohl mir zugleich bewusst ist, dass es große Unterschiede zwischen uns gibt. Aber mit Wallace oder auch Franzen, Zeitgenossen gleichen Alters, gibt es so viele Gemeinsamkeiten - wie man aufwuchs, wie man redet, wie die eigenen Freunde reden. Insofern ist das, was sie schreiben, meinen eigenen Erfahrungen so nah, das es sich nicht anfühlt wie Einfluss, sondern eher, als ob man verwandt wäre." >> FAZ.net