Einfach krass
"Dieser Bericht aus dem Jahre 1977 aus dem Herzen der BILD ist einfach krass – man kann es kaum anders sagen –, weswegen die BILD auch später einen Gerichtsprozeß anstrengte, um Teile des Buches zu zensieren. Allein diese Anstrengung macht deutlich, daß der Autor Günter Wallraff, der davor und danach auch durch andere aufklärerische Bücher bekannt war, diejenigen, die er anklagen wollte, ins Herz getroffen hat. Die Auswirkung dieses Buches wie auch der nachfolgenden Teile waren eine Distanzierung weiter Teile der ursprünglichen Leserschaft und ein Niedergang der Auflagenzahlen." RGH
Nicht artifiziell
"Wallraffs Intention ist es, Missstände in Betrieben, in der Wirtschaft, im gesellschaftlichen Umfeld aufzudecken und die Öffentlichkeit medienwirksam darauf aufmerksam zu machen. Sein Verständnis von Literatur und Schriftstellerei beschreibt er dabei mit dem Anspruch, keine artifizielle Literatur produzieren zu wollen, die wenig mit der realen Wirklichkeit zu tun hat." Methode und Presse-Ethik
Einzigartige Einblicke
"Die nächsten Jahre seiner verdeckten Reportage lösten zahlreiche Kritik aus. Die Firmen und Konzerne brachten ihn vor Gericht, seine Forschungsmethoden wurden angegriffen. Was bleibt, ist ein Auszug aus der Realität, den wir ohne Günter Wallraff womöglich nicht gesehen hätten." Medien Journal
Immernoch aktuell
"'Der Aufmacher' ist das erste Buch aus Wallraffs BILD-Triologie. Es liest sich sehr gut und wirkt authentisch. Die gängigen Praktiken in der Redaktion, das vom Konkurrenzdenken zerrüttete Verhältnis unter den Mitarbeitern und die Hintergründe zu Essers Artikeln werden gut beleuchtet und verschaffen so ein kritisches Bild von Deutschlands auflagenstärkster Tageszeitung, das immernoch aktuell ist." Trierer Medienblog
Hautnah
"Bei 'Bild' erscheint er geschniegelt und gebräunt, mit viel Rasierwasser und antrainierter Überheblichkeit. Niemand schöpft Verdacht. Hautnah erlebt Wallraff als 'Hans Esser' den Redaktionsalltag und notiert, wie 'Bild'-Reporter ihre Gesprächspartner überrumpeln, um an rührselige Storys zu kommen; wie 'Bild' CDU-Politiker hofiert und sich selbst als Anwalt des kleinen Mannes präsentiert; wie Geschichten zugespitzt und verfälscht werden." WDR Online