Zufluss und Einfluss

Einblicke Die Geschichte der sozialistisch-kommunistischen Bewegung in den USA war schon immer eng verbunden mit dem Einfluss europäischer Zuwanderer. Versuch einer Sammlung zum Thema
Zufluss und Einfluss

Foto: Henry Warfield/Keystone/Getty Images

Alternatives Universum

"In seinem neunten Roman macht Jonathan Lethem die Gartenstadt 'Sunnyside Gardens' im New Yorker Stadtteil Queens zu seinem Schauplatz. Es handelt sich um eine menschenfreundliche sozialistische Modellsiedlung, entworfen als linkes soziales Experiment und zunächst hauptsächlich von jüdischen Kommunisten, europäischen Zuwanderern bewohnt, die aus der Gartensiedlung ein alternatives Universum des amerikanischen Kommunismus machten." Radio Bremen

Reale Fantasie

"Am Anfang des Buches steht deshalb ein autobiografischer Impuls. Ich wollte einfach zeigen, dass es diese Lebensentwürfe und eine kommunistische Bewegung in den USA tatsächlich gegeben hat. Vielen erscheint das heutzutage nämlich wie eine Fantasie, ein Traum oder ein Witz, dabei leben noch so viele Menschen, die ihre ganze Existenz dieser politischen Bewegung gewidmet haben." ORF.at

Phantomschmerzen

"Der Kommunismus in der amerikanischen Geschichte, der abwesende Vater oder auch die verbotenen Gefühle: das sind Phantomschmerzen. Ich finde sie in all meinen Romanen. Es scheint etwas zu sein, was mich immer wieder beschäftigt." der Freitag

Historische Verbindung

"Die Mittel des AJC sind dabei im besten Sinne 'typisch amerikanisch'. Es begann und gilt bis heute, funktionierende Netzwerke aufzubauen, Kontakte zu knüpfen und Lobbyarbeit zu betreiben. (...) Wie überhaupt sehr viele amerikanische Institutionen ist das Commitee durch deutsche Auswanderungen in die Staaten untrennbar mit Deutschland verbunden. Seine Gründerväter waren in die USA ausgewanderte deutsche Juden, von Anbeginn an waren und sind sehr viele Mitglieder deutscher Herkunft." Jüdische Zeitung

Hetzjagd

"Im Kalten Krieg geht in den USA die sogenannte 'Red Scare' ('Rote Angst') um. Der Kommunistenhass von US-Senator Joseph McCarthy vermittelt ein Gefühl allgegenwärtiger Bedrohung und sorgt für Jagdstimmung. Einwanderer, linke Intellektuelle, Schauspieler, Schriftsteller und Gewerkschafter werden vor den Kongressausschuss für 'unamerikanische Umtriebe' geladen." WDR.de

Im Kernland

"Als Kind trägt sie das rote Tuch der Jungen Pioniere, mit 16 ist sie Junggenossin, und zwar in den USA. Beatrice Lumpkin, 94 Jahre, ist eine der ältesten Kommunistinnen im Kernland der Kapitalisten. Sie marschiert auch heute noch für ihre Überzeugungen." Spiegel Online

27.02.2014, 02:57

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