Bruchstellen

Netzschau Rezensionen aus dem Netz: "De­a­ton geht den Grün­den für den Fort­schritt nach, der das Le­ben der Men­schen in den ver­gan­ge­nen 250 Jah­ren so nach­hal­tig verbes­ser­te wie nie zu­vor. Aber eben nicht aller."
Bruchstellen

Foto: Carsten Koall/Getty Images

Messbare Ungleichheit

"Einkommen und Gesundheitsversorgung sind für den Nobelpreisträger Angus Deaton die Parameter, die Ungleichheit messbar machen. Das gelte für den internationalen wie den innerstaatlichen Vergleich, schreibt er in seinem Buch 'Der große Ausbruch'. Um die Kluft zwischen Arm und Reich zu mindern, müssten typische Armutskrankheiten bekämpft werden." Deutschlandfunk.de

Ungleichkeit und Fortschritt

"'The Great Escape' nennt der Ökonom Angus Deaton diese geniale Fortschrittsgeschichte der Menschheit im 20. Jahrhundert: 'Der große Ausbruch'. Es sind nicht nur die materiellen Entbehrungen, die der Fortschritt hinter sich gelassen hat. Es sind vor allem auch die großen medizinischen Erfolge des vergangenen Jahrhunderts, die unser Wohlbefinden positiv beeinflussen und die heute für uns selbstverständlich sind. (...) Ungleichheit, sagt Deaton mit einem schönen Bild aus höfischen Zeiten, sei 'die Kammerzofe des Fortschritts' – sie ist immer dabei; aber es ist auch klar, wer der Boss ist: der Fortschritt." FAZ.net

Eben nicht für alle

"Seit mehr als 40 Jah­ren be­schäf­tigt sich der bri­tisch-ame­ri­ka­ni­sche Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler De­a­ton, 71, mit Fra­gen der öko­no­mi­schen Ent­wick­lung, der Ar­muts­be­kämp­fung und dem Ent­ste­hen von Wohl­stand und Un­gleich­heit. Für sei­ne Stu­di­en er­hielt er 2015 den No­bel­preis, vo­ri­ges Jahr wur­de der ge­bür­ti­ge Schot­te in den Adels­stand er­ho­ben. In sei­nem neu­en Buch 'Der gro­ße Aus­bruch' geht De­a­ton, der seit 1983 in Prin­ce­ton forscht und lehrt, den Grün­den für den atem­be­rau­ben­den ma­te­ri­el­len Fort­schritt nach, der das Le­ben der Men­schen in den ver­gan­ge­nen 250 Jah­ren so nach­hal­tig ver­bes­ser­te wie nie zu­vor in der Ge­schich­te. Aber eben nicht für alle: Ar­mut und Not sind nicht be­siegt, die Un­gleich­heit zwi­schen den reichs­ten und den ärms­ten Län­dern nimmt eben­so zu wie die Kluft zwi­schen ar­men und wohl­ha­ben­den Schich­ten in­ner­halb der hoch ent­wi­ckel­ten Län­der des Wes­tens." Spiegel Online

Mehrwert

"Der Mehrwert dieser Arbeit liegt nicht in besonders ausgefeilten Thesen, sondern in der Akribie, mit der der Autor Statistiken durchpflügt und die verfügbaren Zahlen über das Wirtschaftswachstum in China oder die Berechnung der Armut in Indien skeptisch unter die Lupe nimmt. Überzeugend ist, dass dabei nicht allein Wirtschaftskraft und BIP betrachtet werden, um das Wohlstandsniveau zu erfassen." taz.de

Sprengstoff

"Der 'große Ausbruch', wie der Wirtschaftsforscher Deaton diesen Erfolg nennt, hat freilich seinen Preis. Nachdem sich in den 60er und 70er Jahren die Einkommen annäherten, nimmt die Ungleichheit seither wieder zu. In den USA profitieren seit über 40 Jahren nur die Reichen vom wirtschaftlichen Wachstum. Auch in den westeuropäischen Staaten ist die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergegangen. Und die oberen zehn Prozent besitzen rund 80 Prozent des globalen Geldvermögens. Das berge Sprengstoff, warnt Deaton. Denn es sei keinesfalls gesichert, dass die positive Entwicklung ohne Ende weitergehe." RP Online

19.01.2017, 12:33

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