Messbare Ungleichheit
"Einkommen und Gesundheitsversorgung sind für den Nobelpreisträger Angus Deaton die Parameter, die Ungleichheit messbar machen. Das gelte für den internationalen wie den innerstaatlichen Vergleich, schreibt er in seinem Buch 'Der große Ausbruch'. Um die Kluft zwischen Arm und Reich zu mindern, müssten typische Armutskrankheiten bekämpft werden." Deutschlandfunk.de
Ungleichkeit und Fortschritt
"'The Great Escape' nennt der Ökonom Angus Deaton diese geniale Fortschrittsgeschichte der Menschheit im 20. Jahrhundert: 'Der große Ausbruch'. Es sind nicht nur die materiellen Entbehrungen, die der Fortschritt hinter sich gelassen hat. Es sind vor allem auch die großen medizinischen Erfolge des vergangenen Jahrhunderts, die unser Wohlbefinden positiv beeinflussen und die heute für uns selbstverständlich sind. (...) Ungleichheit, sagt Deaton mit einem schönen Bild aus höfischen Zeiten, sei 'die Kammerzofe des Fortschritts' – sie ist immer dabei; aber es ist auch klar, wer der Boss ist: der Fortschritt." FAZ.net
Eben nicht für alle
"Seit mehr als 40 Jahren beschäftigt sich der britisch-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Deaton, 71, mit Fragen der ökonomischen Entwicklung, der Armutsbekämpfung und dem Entstehen von Wohlstand und Ungleichheit. Für seine Studien erhielt er 2015 den Nobelpreis, voriges Jahr wurde der gebürtige Schotte in den Adelsstand erhoben. In seinem neuen Buch 'Der große Ausbruch' geht Deaton, der seit 1983 in Princeton forscht und lehrt, den Gründen für den atemberaubenden materiellen Fortschritt nach, der das Leben der Menschen in den vergangenen 250 Jahren so nachhaltig verbesserte wie nie zuvor in der Geschichte. Aber eben nicht für alle: Armut und Not sind nicht besiegt, die Ungleichheit zwischen den reichsten und den ärmsten Ländern nimmt ebenso zu wie die Kluft zwischen armen und wohlhabenden Schichten innerhalb der hoch entwickelten Länder des Westens." Spiegel Online
Mehrwert
"Der Mehrwert dieser Arbeit liegt nicht in besonders ausgefeilten Thesen, sondern in der Akribie, mit der der Autor Statistiken durchpflügt und die verfügbaren Zahlen über das Wirtschaftswachstum in China oder die Berechnung der Armut in Indien skeptisch unter die Lupe nimmt. Überzeugend ist, dass dabei nicht allein Wirtschaftskraft und BIP betrachtet werden, um das Wohlstandsniveau zu erfassen." taz.de
Sprengstoff
"Der 'große Ausbruch', wie der Wirtschaftsforscher Deaton diesen Erfolg nennt, hat freilich seinen Preis. Nachdem sich in den 60er und 70er Jahren die Einkommen annäherten, nimmt die Ungleichheit seither wieder zu. In den USA profitieren seit über 40 Jahren nur die Reichen vom wirtschaftlichen Wachstum. Auch in den westeuropäischen Staaten ist die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergegangen. Und die oberen zehn Prozent besitzen rund 80 Prozent des globalen Geldvermögens. Das berge Sprengstoff, warnt Deaton. Denn es sei keinesfalls gesichert, dass die positive Entwicklung ohne Ende weitergehe." RP Online