Genauer Blick

Leseprobe "Um die komplexen Interaktionen eines Krieges zu erfassen, bedarf es einer Gesamtdarstellung, die sich ihm in seiner vollen Dauer sowie seinen unterschiedlichen Facetten widmet."
Genauer Blick

Foto: General Photographic Agency/Hulton Archive/Getty Images

Einleitung

Der Große Krieg von 1914 bis 1918 war nicht nur die «Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts», wie ihn der amerikanische Diplomat und Historiker George F. Kennan bezeichnet hat, sondern auch das Laboratorium, in dem fast alles entwickelt worden ist, was in den Konflikten der folgenden Jahrzehnte eine Rolle spielen sollte: vom strategischen Luftkrieg, der nicht zwischen Kombattanten und Nonkombattanten unterschied, bis zur Vertreibung und Ermordung ganzer Bevölkerungsgruppen, von der Idee eines Kreuzzugs zur Durchsetzung demokratischer Ideale, mit der die US-Regierung ihr Eingreifen in den europäischen Krieg rechtfertigte, bis zu einer Politik der revolutionären Infektion, bei der sich die Kriegsparteien ethnoseparatistischer, aber auch religiöser Strömungen bedienten, um Unruhe und Streit in das Lager der Gegenseite zu tragen. Der Erste Weltkrieg war der Brutkasten, in dem fast all jene Technologien, Strategien und Ideologien entwickelt wurden, die sich seitdem im Arsenal politischer Akteure befinden. Schon deswegen lohnt sich eine sorgfältige Beschäftigung mit diesem Krieg.

In Deutschland ist der Erste Weltkrieg über lange Zeit nur als Vorspiel zum Zweiten Weltkrieg angesehen worden. Da dieser den Vorgängerkrieg an Zerstörung, Leid und Grausamkeit noch einmal deutlich übertroffen hat, ist das Interesse am Großen Krieg, wie er in England und Frankreich bis heute heißt, hierzulande zuletzt eher begrenzt gewesen. Er wurde nur noch als Ausgangspunkt einer Erzählung von deutscher Hybris und deutscher Schuld betrachtet, womit er der politiktheoretischen Analyse weitgehend entzogen war. Viele der Herausforderungen, die vor und nach 1914 das Handeln der Politiker und die Erwartungshaltung der Bürger geprägt haben, sind jedoch zwischenzeitlich zurückgekehrt und bestimmen auf die eine oder andere Weise erneut die europäische wie die globale Politik. Der Krieg von 1914 bis 1918 ist dadurch als Feld politischen Lernens wieder interessant geworden. Gerade weil er inzwischen in einem buchstäblichen Sinn Geschichte ist, lassen sich an ihm Konfliktabläufe untersuchen und die Folgen gefährlicher Bündniskonstellationen analysieren. Auf das damalige paradigmatische Reiz-Reaktions-Schema und den Zwang, sich rasch auf neue Situationen einzustellen, wird immer dann verwiesen, wenn sich weltpolitische oder regionale Konflikte wieder einmal gefährlich zuspitzen.

Bei einem weitgehend auf die deutsche Geschichte fixierten Blick mag es nachvollziehbar sein, den Ersten eng mit dem Zweiten Weltkrieg zu verbinden, bis hin zu deren analytischer Verschmelzung zu einem einzigen, nur durch einen längeren Waffenstillstand unterbrochenen Konflikt; manche Historiker haben die Zeitspanne von 1914 bis 1945 gar als einen neuen «Dreißigjährigen Krieg» bezeichnet. Aber schon für Europa vermag diese Engführung von Erstem und Zweitem Weltkrieg kaum zu überzeugen. Sie ist zu sehr auf die Bändigung des großen Störenfrieds der europäischen Politik fokussiert, auf das wilhelminische Reich als die unruhige Macht in der Mitte des Kontinents. Zweifellos war Deutschland im Sommer 1914 einer der maßgeblichen Akteure, die für den Kriegsausbruch verantwortlich waren – aber es trug diese Verantwortung keineswegs allein. Und dass die politischen Probleme, die in den Krieg von 1914 bis 1918 hineingeführt hatten, mit dem Jahr 1945 und der Teilung Deutschlands sowie der Auslöschung Preußens nicht erledigt waren, zeigte sich spätestens nach dem Ende des Kalten Kriegs: Als die Ordnung von Jalta und Potsdam zerfiel, brachen auf dem Balkan lange vergessen geglaubte Konflikte wieder auf. Damit konnte «1945» nicht länger als die Antwort auf die Frage von «1914» angesehen werden. Anstatt den Ersten Weltkrieg wesentlich vom Zweiten her zu betrachten, muss man ihn wieder als ein für sich allein stehendes, komplexes Ereignis behandeln. Ohnehin hat dieser Krieg, wenn man ihn als «Weltkrieg» betrachtet, sehr viel mehr Probleme hinterlassen als die instabile Ordnung Mittel- und Osteuropas. Immerhin ist auch im pazifischen Raum der Zweite Weltkrieg durch kriegerische Handlungen im Jahre 1914 vorbereitet worden: Zwar war etwa die japanische Eroberung einer deutschen Kolonie auf chinesischem Boden ein eher marginales Kriegsereignis und hatte für den Fortgang des Konflikts in Europa so gut wie keine Bedeutung; zusammen mit der Besetzung kleinerer Inselgruppen, die vordem zum deutschen Kolonialreich gehört hatten, verschob sie jedoch das ostasiatische Machtgefüge und führte so zu neuen und weitergehenden Begehrlichkeiten. Auch die Erschütterung der Kolonialverhältnisse in Afrika und Indien infolge des Ersten Weltkriegs war zunächst kaum bemerkbar, zeitigte dann aber doch immer größere Folgen. Das wahrscheinlich größte Problem, das dieser Krieg hinterlassen hat, ist der postimperiale Raum des Nahen und Mittleren Ostens, wo sich nach der Zerschlagung des Osmanischen Reichs Briten und Franzosen zeitweilig die «Beute» teilten, aber nicht in der Lage waren, eine stabile Ordnung mit entwicklungsfähigen Gesellschaften zu etablieren. Mit großer Wahrscheinlichkeit wäre Greater Middle East, wie die Region in der geopolitischen Terminologie der USA heute heißt, auch ohne den Großen Krieg zu einer Konfliktregion geworden (und der Balkan wie der Kaukasus wären es geblieben), aber die dramatischen Beschleunigungseffekte, die der Krieg mit sich gebracht hat, haben die politischen Bearbeitungsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt.

Offenbar hat jede Zeit ihren eigenen Blick auf den Krieg von 1914 bis 1918, jede Zeit stellt die für sie dringlichen Fragen an ihn, setzt bei der Beschreibung seines Verlaufs unterschiedliche Schwerpunkte und bezieht ihn auf diese Weise auf ihr Selbstverständnis. Das gilt insbesondere für die Zwischenkriegsära sowie die Anfangsphase des Zweiten Weltkriegs, als man den Krieg von 1914 bis 1918 als eine unmittelbare Herausforderung begriff und die Deutschen sich anheischig machten, dessen Ergebnisse zu korrigieren. Es zeigte sich aber auch im ersten großen Historikerstreit der Bundesrepublik, in dem es um die Frage ging, ob das Deutsche Reich systematisch auf den Krieg hingearbeitet habe, wie der Hamburger Historiker Fritz Fischer und seine Schüler behaupteten, oder ob politische Fehler und Ungeschick sowie ein verfassungstechnisch nicht unter Kontrolle gebrachtes Militär den Konflikt zum großen Krieg eskalieren ließen, wie Fischers Freiburger Widerpart Gerhard Ritter dagegenhielt. Diese Debatte liegt jetzt ein halbes Jahrhundert zurück, und sie war die letzte größere Auseinandersetzung über den Ersten Weltkrieg, die für die politische Kultur der Bundesrepublik Bedeutung erlangt hat. Spätere Debatten, wie etwa die über den Primat der inneren oder der äußeren Politik, also die Frage, wie die gesellschaftlichen Konstellationen in Deutschland den Weg in den Krieg beeinflussten, oder die über den Erschöpfungsgrad des deutschen Heeres im Herbst 1918, sind auf die Fachwissenschaft beschränkt geblieben. Der Krieg von 1914 bis 1918 hatte zwischenzeitlich seine Brisanz verloren, er war historisch geworden.

Die Historisierung von Ereignissen und Entwicklungen ist freilich die Voraussetzung dafür, dass sie zu einem Objekt politiktheoretischer Analysen werden können. Umso mehr erstaunt es, dass in Deutschland seitdem keine Gesamtdarstellung des Ersten Weltkriegs entstanden ist. Das letzte große Buch dieser Art ist Peter Graf Kielmanseggs Werk Deutschland und der Erste Weltkrieg aus dem Jahre 1968. Danach sind hierzulande eigentlich nur noch Arbeiten zu Einzelaspekten des Weltkriegs erschienen: Man beschäftigte sich mit seiner Entstehungsgeschichte oder mit seinem Ende und dessen Nachspiel, analysierte die Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft und die Ordnung der Geschlechter, auf Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen, auf Kunst und Literatur sowie den Schwund des Fortschrittsbewusstseins, der im Gefolge des Krieges in den meisten europäischen Ländern erfolgt ist. Das eigentliche Kriegsgeschehen sparte man dabei in der Regel aus, und wenn man sich ihm doch einmal zuwandte, dann vor allem im Hinblick auf seine Opfer. Diese Perspektive dominierte die historische und politiktheoretische Auseinandersetzung mit dem Krieg – den vielen Opfern wurden einige Verantwortliche gegenübergestellt, die als «Täter» fungierten. Nur lassen sich Täter und Opfer keineswegs immer klar voneinander trennen. Um die komplexen Interaktionszusammenhänge eines Krieges zu erfassen, bedarf es daher einer Gesamtdarstellung, die sich dem Krieg in seiner vollen Dauer sowie seinen unterschiedlichen Facetten widmet. Damit ist nicht gesagt, dass es Gesamtdarstellungen stets gelingt, die vielgestaltigen Wechselwirkungen eines Krieges zu erfassen und angemessen zu beschreiben, aber sie bilden zumindest die einzige Herangehensweise, die diesen An- spruch zu erheben vermag.

Die politische wie wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Weltkrieg war in Deutschland lange Zeit durch die Kriegsschuldfrage geprägt, wenngleich in unterschiedlicher Ausformung: In den zwei Jahrzehnten nach 1919 bemühten sich die deutsche Öffentlichkeit und Politik, den Artikel 231 des Versailler Vertrags zurückzuweisen, der die Alleinschuld des Deutschen Reichs feststellte; in den Jahrzehnten nach der Fischer-Kontroverse hingegen wurde diese Schuld allgemein akzeptiert – auch in der Bundesrepublik und nicht nur in der DDR, wo dem Deutschen Reich immer eine erhebliche Mitschuld am Krieg zugewiesen worden ist, freilich mit dem Hinweis verbunden, dass nicht nur das Deutsche Reich eine imperialistische Politik betrieben habe. Insofern waren die Thesen Fritz Fischers, die den Deutschen die Hauptschuld am Krieg anlasteten, um einiges radikaler als die der offiziellen DDR-Historiographie. Erst in den letzten Jahren hat man in Deutschland die Perspektive erweitert und die Pläne und Aktionen, Annahmen und Ziele aller in den Krieg verwickelten Mächte miteinander verglichen und dabei nicht mehr bloß nach der «Schuld» gefragt, sondern nach der jeweiligen politischen und moralischen «Verantwortung» für den Kriegsausbruch und nach den Gründen für die lange Dauer des Konfliktes. Anstatt sich auf die vermeintlich sinisteren Absichten einzelner Akteure zu konzentrieren, wurden nun die Handlungen aller Beteiligten analysiert und ihre Fehlurteile und Führungsprobleme untersucht. Dabei sind auch die spezifischen Bündniskonstellationen von 1914 und davor wieder in den Blick gekommen, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass ein regionaler Konflikt auf dem Balkan nicht begrenzt werden konnte, sondern zum Großen Krieg eskalierte. Dennoch war dieser Krieg nicht zwangsläufig oder überdeterminiert, wie die Imperialismusstudien behauptet haben. Er hätte vielmehr, das soll auch diese Darstellung zeigen, bei mehr politischer Weitsicht und Urteilskraft vermieden werden können. Eine Neukonturierung ist schon deswegen lohnend, weil sich daraus ein Lehrstück der Politik ergibt, in dem das Zusammenspiel von Angst und Unbedachtheit, Hochmut und grenzenlosem Selbstvertrauen analysiert werden kann, das auf einen Weg führte, auf dem schließlich keine Umkehr mehr möglich schien: Ende Juli 1914 nicht, als dies noch relativ einfach gewesen wäre, aber alle Seiten den damit verbundenen «Gesichtsverlust» scheuten, und auch nicht während des Krieges, als längst klar war, dass jeder weitere Schritt irreparable Verheerungen nicht nur beim Gegner, sondern auch in der eigenen Gesellschaft hinterlassen würde. Das Bild von den Lemmingen, die sich kollektiv in den Abgrund stürzen, ist oft bemüht worden, ohne dass damit erklärt werden konnte, warum sich eine ganze Generation von Politikern so verhalten hat.

Vor längerem schon hat sich die amerikanische Politikwissenschaft dieser Frage angenommen, insbesondere die sogenannte Realistische Schule der Internationalen Politik und deren Filiationen, die politisches Handeln als machtbewehrte Interessendurchsetzung begreifen, sowie eine spieltheoretisch angeleitete Interaktionsanalyse, die Entscheidungen im Hinblick auf ihre «Rationalität» analysiert. Dabei haben sie den Ersten Weltkrieg jedoch nicht in seinem Gesamtzusammenhang und über seine ganze Dauer untersucht, sondern sich auf einzelne Vorgänge beschränkt: Wie hätten bei vollständiger Information jeweils rationale Entscheidungen ausgesehen, und welche Entscheidungen haben die unzureichend informierten und voreingenommenen Akteure tatsächlich getroffen? Diese Methodik ist der Idee nach auch in die vorliegende Darstellung eingegangen, indem die Optionen skizziert werden, die den politischen und militärischen Verantwortlichen zur Verfügung standen. Das hat nichts mit retrospektiver Besserwisserei zu tun, sondern soll erklären helfen, warum die im Strudel der Ereignisse und obendrein unter Zeitdruck Stehenden so gehandelt haben, wie sie es taten.Warum etwa haben die Deutschen nach dem Scheitern ihrer Offensive gegen Frankreich nicht schon im September 1914 alles unternommen, um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden, und warum haben Franzosen, Briten und Italiener, nachdem ihre eigenen Angriffsoperationen ein ums andere Mal steckenblieben, daraus immer nur die Konsequenz gezogen, dass umgehend die nächste Offensive vorbereitet werden müsse?

Der politischen und militärischen Führung Deutschlands sind zweifellos eine Reihe von Fehlurteilen und Fehleinschätzungen unterlaufen, aus denen dann Führungsfehler erwachsen sind, die zunächst in den Krieg und dann in die Niederlage geführt haben. Das beginnt beim Bau der deutschen Kriegsflotte und der ihr von Admiral Tirpitz zugedachten weltpolitischen Aufgabe, geht weiter über den vermeintlich genialen Plan des Generals von Schlieffen, das Problem eines möglichen Zweifrontenkriegs zu lösen, und reicht bis zu dem verhängnisvollen Entschluss zum uneingeschränkten U-Boot-Krieg, der die Mittelmächte endgültig auf die Verliererstraße brachte. Was bei der Analyse dieser Fehlurteile jedoch nicht übersehen werden sollte, ist die Bedeutung von Kontingenz, von Zufällen und unvorhergesehenen Ereignissen, in deren Folge sich manche auf den ersten Blick wohlkalkulierte und lange durchdachte Entscheidung ganz anders auswirkte als geplant. Meist resultierte dies aus überbewerteten Informationen und fehlender Voraussicht. Hätte die deutsche Seite im Frühsommer 1914 beispielsweise nicht durch einen in der Londoner Botschaft Russlands platzierten Spion von den britisch-russischen Gesprächen über eine gegen Deutschland gerichtete Marinekonvention erfahren, dann wäre Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg in den Tagen vor Kriegsausbruch vermutlich auf das britische Vermittlungsangebot eingegangen oder hätte es zumindest sorgfältiger geprüft; stattdessen maß er den britisch-russischen Gesprächen ein größeres Gewicht bei, als ihnen tatsächlich zukam, zumal die Briten beharrlich leugneten, dass es diese Gespräche überhaupt gab. Das dadurch geweckte Misstrauen hatte verheerende Folgen. Hätten die Deutschen umgekehrt zu Beginn des Jahres 1917 gewusst, dass in Russland wenige Wochen später eine Revolution ausbrechen würde, in deren Folge dieser lange Zeit furchteinflößende Gegner (die «russische Dampfwalze») im Sommer 1917 de facto aus dem Krieg ausschied, so hätte sich am 9. Januar 1917 vermutlich keine Mehrheit für die Eröffnung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges gefunden; die USA wären dann womöglich nicht in den Krieg eingetreten, Großbritannien und Frankreich hätten alleine weiterkämpfen müssen und wären daher wahrscheinlich zur Aufnahme von Friedensgesprächen bereit gewesen.

Im einen Fall war es ein Zuviel, im anderen ein Zuwenig an Wissen, das über Krieg oder Frieden, Eskalation oder Begrenzung entschied. Dabei hatte die deutsche Seite erhebliche Anstrengungen unternommen, um möglichst wenig dem Zufall zu überlassen. Alle kriegsbeteiligten Mächte sind mit klaren Plänen für ihre Aufmärsche und Offensiven in den Krieg eingetreten, aber bei keiner war dessen Verlauf so präzise und detailliert durchgeplant wie bei den Deutschen. Dass Unerwartetes eintrat, war nicht vorgesehen. Generalstabschef Helmuth von Moltke d.Ä. hatte Strategie noch als ein «System von Aushilfen» definiert, sein Nachfolger Alfred Graf von Schlieffen hingegen war bestrebt, Feldzüge mit der Vorhersehbarkeit und Genauigkeit preußischer Eisenbahnfahrpläne zu führen. Wenn allerdings im Vorhinein festgelegt wurde, bis wohin das deutsche Heer am vierzigsten Tag nach der Mobilmachung vorgestoßen sein sollte, konnte es durch Zufälle schnell aus dem Takt gebracht werden. Der preußische Offizier und Militärtheoretiker Carl von Clausewitz hat solche unkalkulierbaren Ereignisse als Friktionen bezeichnet und davor gewarnt, diese zu unterschätzen. Schlieffens Kriegsplanung, das «Geheimnis des Sieges», wie man im Generalstab ehrfürchtig dazu sagte, ist nicht zuletzt an ihrer Inflexibilität gescheitert. Zwar folgten die deutschen Truppen mit einer in der Kriegsgeschichte wohl einmaligen Präzision den Vorgaben des Schlieffenplans und standen am vierzigsten Tag nach der Mobilmachung tatsächlich in den Räumen, die Schlieffen für dieses Datum vorgesehen hatte. Die militärische Führung ignorierte dafür aber das Nachschubproblem, sodass die Truppen ihre Ziele in einem Zustand physischer Erschöpfung erreichten, und sie verkannte die Bedeutung der öffentlichen Meinung, die sich international gegen die Deutschen kehrte, als sie in Belgien mit großer Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vorgingen. Wenn man sich auf solche Details einlässt, stößt man auf eine ganze Reihe von Paradoxien, die für den Verlauf dieses Krieges typisch sind.

Man muss sich schließlich bei der Betrachtung des Ersten Weltkriegs von der Vorstellung lösen, dass nur jene Gelehrten Intellektuelle gewesen seien, die als Vertreter der kritischen Vernunft und der klugen Zurückhaltung auftraten, wie dies eine weit verbreitete Vorstellung nahelegt. Nicht nur die wenigen Skeptiker und Pazifisten, die vor dem Krieg gewarnt und nach seinem Ausbruch auf seine schnelle Beendigung gedrängt haben, sondern auch die Annexionisten waren Intellektuelle.Viele von ihnen sind dezidiert regierungskritisch aufgetreten und haben dabei – ohne spezifische Expertise und rein wertorientiert argumentierend – im typischen Stil von Intellektuellen den auf eine Politik der Zurückhaltung und Mäßigung bedachten Reichskanzler Bethmann Hollweg aufs heftigste attackiert. Der Erste Weltkrieg war der erste Krieg, in dem die Intellektuellen, und zwar auf beiden Seiten, eine politisch einflussreiche Rolle gespielt haben: Die Deutungseliten haben sich nachhaltig in das Geschäft der Entscheidungseliten eingemischt, und dabei haben sie mehr zur Eskalation als zur Moderation des Kriegsgeschehens beigetragen. Viel bedeutsamer für eine kritische Stellungnahme zum Krieg als der «Ehrentitel» des Intellektuellen waren politische Urteilskraft und pragmatische Nüchternheit, über die beispielsweise Max Weber verfügte. Von Hause aus eigentlich ein glühender Nationalist und Anhänger einer imperialen Politik Deutschlands, erkannte er schon früh die prekäre Lage der Mittelmächte, drängte auf einen Verständigungsfrieden, lehnte Annexionen ab und sprach sich strikt gegen den uneingeschränkten U-Boot-Krieg aus.

Die intellektuellen Vordenker wie Kritiker des Kriegsgeschehens in Deutschland stehen für eine Ebene zeitgenössischer Reflexion, die in der nachfolgenden Analyse ihrerseits reflexiv gebrochen wird. Zu den «Fellow travellers» der Darstellung gehören Literaten wie Jaroslav Hašek, Ernst Jünger oder Robert von Ranke-Graves, auf die verschiedentlich als Kommentatoren des Geschehens wie als Verarbeiter des Kriegserlebnisses zurückgegriffen wird, ebenso wie auf Feldpostbriefe einfacher Soldaten. Dieser Rückgriff dient dabei auch dazu, den «Blick vom Feldherrnhügel» aus der Perspektive des einfachen Soldaten zu hinterfragen, der die von oben kommenden Befehle auszuführen und deren Folgen zu ertragen hatte. Viele der jüngeren deutschsprachigen Veröffentlichungen zum Krieg haben sich freilich ausschließlich auf die letztere Perspektive beschränkt, und infolgedessen ist der «Krieg des kleinen Mannes» zu einer einzigen und endlosen Geschichte des Erduldens und Leidens geworden, aus der heraus nicht erklärbar ist, warum er so lange gedauert hat und wieso auf Phasen der Erschöpfung immer neue Großoffensiven folgten. Nicht nur in den Stabsquartieren, sondern auch in den vordersten Gräben war der Krieg ein komplexes Zusammenspiel von Enthusiasmus und Niedergeschlagenheit, Siegeserwartung und Durchhaltewillen, aber auch Resignation und Kampfverweigerung. Dieses Ineinander und Gegeneinander lässt sich nur begreifen, wenn man die beiden Sichtweisen, die der «Schlachtenlenker» und die des «Menschenmaterials», zusammenführt. Die Rekonstruktion des Feldherrnblicks ist leicht, während die Sicht der einfachen Soldaten widersprüchlich, stimmungsabhängig und lokal begrenzt ist. Um sie zu erfassen, wurde neben diversen Briefsammlungen auch auf literarische Darstellungen zurückgegriffen. Dagegen lässt sich einwenden, deren Sichtweise sei nachträglich stilisiert worden; das gilt jedoch nicht nur für sie: Eine literatur- und sprachwissenschaftlich angeleitete Durchsicht der Feldpostbriefe hat gezeigt, dass auch sie als authentische Zeugnisse problematisch sind, weil das, was in ihnen erzählt wird, in hohem Maße durch sprachliche Stereotype geprägt ist. Den «Blick von unten» angemessen darzustellen, ist methodisch jedenfalls sehr viel schwieriger, als dies beim «Blick von oben» der Fall ist. Die Präferenz für literarische Zeugnisse begründet sich auch daraus, dass sie schon viele Male kritisch analysiert wurden und ihnen so der Authentizitätsgestus abhandengekommen ist.

Die Geschichte des Krieges stellt einen fließenden und stetigen Lernprozess dar, der sich auf unterschiedlichen Ebenen vollzogen hat: Es gab ein taktisches Lernen, in dessen Verlauf sich die Organisation der Verteidigung und die Durchführung von Angriffen grundlegend veränderte. Es gab ein strategisches Lernen, das in der permanenten Suche nach den starken und schwachen Punkten des Gegners bestand und immer wieder auf die Frage zulief, an welchen Stellen man besser ansetzen solle: Briten und Russen präferierten die schwachen, Franzosen und Deutsche die starken Punkte, und dementsprechend legten sie ihre jeweiligen Kriegspläne an. Und schließlich gab es auch ein politisches Lernen, das um die Frage kreiste, ob und wann man in einen Krieg eintreten und wann man ihn beenden beziehungsweise einen Separatfrieden schließen solle. Lenin, der das Ziel verfolgte, den Staatenkrieg in einen Klassen- oder Bürgerkrieg umzuwandeln, war in dieser Hinsicht besonders lernbereit; die Deutschen hingegen beschränkten ihre Lernbereitschaft vorwiegend auf den Bereich der militärischen Taktik. Tatsächlich hatte ihre Gefechtsführung bei Kriegsende nur noch wenig gemein mit der bei Kriegsbeginn; andernfalls hätten sie den Konflikt auch nicht so lange durchhalten und immer wieder aufs Neue auf den Sieg hoffen können, obwohl sie der Koalition ihrer Gegner an Menschen und Material von Anfang an hoffnungslos unterlegen waren. Gerade darin bestand aber das Verhängnis der Deutschen – ihre Lernerfolge im Bereich der Taktik, der rein militärischen Sphäre also, verminderten den Druck, auch im Bereich der Strategie und vor allem der Politik zu lernen. Um es zuzuspitzen: Weil die Deutschen in taktischer Hinsicht glänzende Lernerfolge hatten, glaubten sie, derlei auf politischem Terrain nicht nötig zu haben – und unter anderem daran sind sie in diesem Krieg gescheitert. Die Macht des Militärs, obwohl schon bei Kriegsbeginn vergleichsweise groß, wuchs immer weiter, sodass ein Taktiker wie der Erste Generalquartiermeister des deutschen Heeres Erich Ludendorff zuletzt die Politik vollständig unter seine Kontrolle brachte.

Wie aber konnte es zu diesem Ungleichgewicht zwischen militärtaktischem und politischem Lernen kommen? Und worin lagen dessen tiefere Ursachen? Zweifellos hat hier die Verfassung des Deutschen Reichs eine wichtige Rolle gespielt, die dem Generalstabschef unmittelbaren Zugang zum Kaiser gewährte und das Militär nicht der Kontrolle des Reichskanzlers oder gar des Reichstags unterwarf. Der Monarch vermochte den Generalstab allerdings nicht effektiv zu kontrollieren: Die Vorliebe Wilhelms II. für alles Militärische und seine Überzeugung, ein großer Feldherr zu sein, Friedrich dem Großen vergleichbar, kontrastierte mit seiner mangelhaften Ausdauer, sich über längere Zeit mit den entsprechenden Problemen zu beschäftigen. Ohne Rückendeckung des Kaisers konnte sich der Reichskanzler jedoch nicht gegen die militärische Führung durchsetzen, folglich stieg der politische Einfluss des Militärs weiter an, und der Primat der Politik konnte nicht zur Geltung gebracht werden. Während des Krieges war der Kaiser zudem ständig auf Reisen – freilich nicht mehr auf seiner Jacht in den norwegischen Fjorden oder in der Inselwelt der Ägäis, sondern im Sonderzug zwischen West- und Ostfront und oftmals auch weit weg vom militärischen Geschehen – und hielt sich nur selten in Berlin auf. Wilhelm verlor darüber den Sinn für die Realität des Geschehens und zog sich immer tiefer in eine Phantasie- und Wunschwelt zurück. Die zutiefst monarchisch gesinnten Männer seiner Umgebung registrierten mit Sorge, dass der Kaiser so gut wie keinen Kontakt mehr zur Bevölkerung hatte und sein Ansehen bei dieser rapide sank. Die kaiserliche Abwesenheit im Regierungszentrum hatte sicherlich auch mit dem Elend in Berlin, den langen Schlangen vor den Lebensmittelgeschäften und der wachsenden Missstimmung in der Bevölkerung zu tun. Der Krieg legte die Schwächen der preußischen Dynastie schonungslos offen, und er zeigte zugleich, in welchem Maße die Monarchen in Europa imageabhängig geworden waren. Die Legitimität des preußischen Königs und deutschen Kaisers erwuchs nicht mehr aus Gottes Gnaden, wie es in der Titulatur noch immer hieß, sondern aus Volkes Stimmung, und in dieser Beziehung stand es nicht gut um das Haus Hohenzollern.

Der Krieg hat aber auch die inneren Widersprüche des Deutschen Reichs sichtbar gemacht und zugleich verschärft. In vieler Hinsicht war Deutschland das modernste Land in Europa: Es hatte die bei weitem größte Industrieproduktion, war in den Zukunftsindustrien führend, verfügte über ein leistungsfähiges Schul- und Universitätssystem, besaß in den Natur- wie Geisteswissenschaften Weltgeltung und verfügte über ein lebhaftes kulturelles und künstlerisches Leben. Es hätte «ein deutsches Jahrhundert» werden können, wie der Historiker Fritz Stern im Rückblick auf das 20. Jahrhundert gemeint hat. Es waren freilich weniger die sozialen und politischen Widersprüche, an denen Deutschland gescheitert ist und die es auf den Weg in diesen Krieg gedrängt haben, als vielmehr eine Mischung aus Großmannssucht und Ängstlichkeit, wie sie für die deutsche Politik seit der Jahrhundertwende prägend war. Zweifellos gab es in Deutschland starke gesellschaftliche Gegensätze – wie alle anderen europäischen Länder war es eine Klassengesellschaft –, und es war politisch zutiefst gespalten. Aber diese politischen Spaltungen gab es auch in anderen Ländern. Die inneren Gegensätze als Ursache oder Motiv für eine «Flucht in den Krieg» geltend zu machen, wie es die Historiographie der Bundesrepublik zeitweilig getan hat, heißt, die «nivellierte Mittelstandsgesellschaft» der frühen Bundesrepublik zum Parameter der Friedensfähigkeit zu erklären.

Der Krieg hatte mit einer beeindruckenden Selbstmobilisierung der Gesellschaft begonnen: Schichten, die bislang nicht den von ihnen beanspruchten sozialen und politischen Platz gefunden hatten, wollten in dieser Ausnahmesituation ihre Unverzichtbarkeit für das Wohlergehen des Vaterlands beweisen. Insbesondere die Mittelschichten haben diesen Krieg zu «ihrem» Krieg gemacht, ihn begeistert begrüßt, zu wesentlichen Teilen durch Kriegsanleihen auch finanziert und schließlich verloren. In Deutschland galt dies in besonderem Maße und war auf die im Vergleich zu anderen Ländern größere gesellschaftliche Dynamik und die zum Teil besonders rückständigen Formen politischer Partizipation und sozialer Akzeptanz zurückzuführen. Die Darstellung des Krieges muss bei der Behandlung dieser Fragen freilich darauf achten, dass sie aus graduellen Unterschieden keine prinzipiellen Gegensätze macht, denn auch hierin unterschied sich Deutschland von Frankreich und England eher in Nuancen als im Grundsätzlichen. Im Wahlrecht zum Reichstag gehörte Deutschland zu den fortschrittlichsten Ländern, im preußischen Wahlrecht dagegen zu den zurückgebliebensten. Die komparativ angelegten Studien der letzten Jahrzehnte haben hier manches Klischee von der deutschen Rückständigkeit beiseitegeräumt.

Es würde freilich zu kurz greifen, den Krieg nur im Sinne George Kennans als «die Urkatastrophe des 20.Jahrhunderts» zu begreifen und es dabei zu belassen. Er hat auch einen – zugegebenermaßen häufig paradoxen – Modernisierungsschub ausgelöst, der die soziale und kulturelle Welt Europas von Grund auf verändert hat. Der Krieg hat zu einer beispiellosen sozialen Nivellierung geführt, und das keineswegs nur dort, wo in seiner Folge Regierungen mit sozialistischer Programmatik an die Macht gekommen sind. Die alteuropäische Gesellschaft der Stände und Klassen ist durch den Krieg und das egalisierende Kriegserlebnis in ihren Grundfesten erschüttert worden, und auch die moralischen und ästhetischen Wertungen, die zuvor allem avantgardistischen Widerspruch zu Trotz gesellschaftlich unerschütterlich erschienen, standen danach zur Disposition. Die Verfügung über das, was als wahr, schön und gut galt, war dem gehobenen Bürgertum und den ihm verbundenen Gelehrten entglitten. Nicht nur die Kronen lagen auf der Straße, wie Friedrich Engels das bereits 1895 für den Fall eines großen europäischen Krieges prognostiziert hatte, sondern auch die Werturteile und ästhetischen Maßstäbe, mit denen die Akademiepräsidenten zuvor den Kunstbetrieb gesteuert hatten, waren obsolet geworden. Aber auch hier ist die Destruktivität des Krieges mit einer gewaltigen Produktivität verbunden: Kein Krieg zuvor und danach hat eine so intensive künstlerische und literarische Verarbeitung erfahren wie der Krieg von 1914 bis 1918. Er ist dadurch zu einer kulturellen Wasserscheide geworden: Niemand hat Eric Hobsbawm widersprochen, als er erklärte, dass das «lange 19. Jahrhundert» 1914 geendet habe.

Was in der älteren Literatur zu sehr betont, in der neueren dagegen fast völlig in den Hintergrund gedrängt worden ist, soll in dieser Darstellung des Krieges und seiner Vorgeschichte möglichst angemessen berücksichtigt werden: die geopolitische Lage Deutschlands in der Mitte des Kontinents und die sich daraus ergebenden Ansprüche und Besorgnisse, Einflussmöglichkeiten und Bedrohungsszenarien. Das Deutsche Reich war weder stark genug, um die Verhältnisse auf dem Kontinent nach seinem Gutdünken zu regeln, noch konnte die deutsche Regierung eine vertrauensvolle Kooperation mit den Nachbarn aufbauen. Die aber fürchteten den mächtigen Akteur in der Mitte des Kontinents und suchten sich gegen ihn zu schützen, was zwangsläufig auf eine politische Einkreisung Deutschlands hinauslief. Der Umgang mit einer solchen Herausforderung setzte politisches Geschick voraus, das die auf Bismarck folgenden Reichskanzler nur sehr begrenzt und der Kaiser überhaupt nicht aufzubringen vermochten. Die Folge war ein Syndrom von Ängsten und Befürchtungen, das die Entscheidungen der Politiker und Militärs in Europa beeinflusste. Die Franzosen fürchteten ihre Marginalisierung, die Russen sorgten sich um den Einflussverlust nach der Niederlage gegen Japan im Jahre 1905, Österreich-Ungarn bangte um seinen Großmachtstatus, in Großbritannien herrschten Niedergangsängste, und in Deutschland litt man an der Einkreisungsobsession. Rationale Interessenverfolgung war unter solchen Umständen kaum möglich, zumal wenn solche Ängste durch geopolitische Überlegungen und demographische Entwicklungsstudien geschürt wurden, von denen sich die Politik unter Handlungsdruck gesetzt fühlte.

Der Macht in der Mitte des Kontinents kam in dieser Situation eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe zu, und vor dieser Aufgabe hat Deutschland versagt. Dieses Scheitern verlangt unsere Aufmerksamkeit umso mehr, als Deutschland nach 1990 wieder zu einer Großmacht in der Mitte Europas aufgestiegen ist und sich viele der Herausforderungen aus der Zeit vor 1914 erneut stellen – mit der freilich zentralen Differenz, dass an die Stelle des damaligen Mächtekonzerts ein zuverlässiges Bündnis- und Sicherheitssystem getreten ist und die Militärs längst nicht mehr über eine ähnliche Machtfülle verfügen wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Kultureller und vor allem wirtschaftlicher Macht kommt heute ein sehr viel größeres Gewicht zu, und, was vielleicht noch wichtiger ist, wir wissen um diese Gewichtsverschiebung. Doch die Herausforderungen der Position der Mitte bleiben, auch wenn diese heute nicht mehr militärstrategischer, sondern vor allem ökonomischer Art sind.

13.02.2014, 12:03

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