Beeinflussungen

Einblicke Die Nomadenvölker der Sahara haben mit vielen Problemen zu kämpfen – von den immer noch spürbaren Folgen der Kolonialzeit bis hin zu den aktuellen bewaffneten Konflikten
Beeinflussungen

Foto: Verlag/Désirée von Trotha

Historie und Gegenwart

"Tuareg und die schwarze Bevölkerung Malis leben zwar meist friedlich miteinander, aber fremder könnten Völker einander nicht sein. Die französische Kolonialmacht hat sie vor über hundert Jahren in einem künstlichen Staat zusammengezwungen. Auch nach der Unabhängigkeit Malis rebellieren sie, seit vielen Jahrzehnten wehren sie sich gegen die Zentralregierung im Süden." Zeit Online

Spielball der Interessen

"Im Norden Nigers, der Heimat der Tuareg, hört man keinen Irrtum so häufig wie jenen, dass Ghadhafi ein Freund des Nomadenvolks gewesen sei. 'Wir konnten nach Libyen reisen, sooft uns der Sinn danach stand', sagt Mohammed Ahmed, ein eher mittelloser Bijoutier in Agadez. An der Grenze hätten libysche Soldaten Leute wie ihn, die gehandelt oder in den Erdölzentren eine Anstellung gesucht hätten, ohne Aufhebens durchgelassen. Ghadhafi sei den Tuareg wie ein Bruder gewesen. In Wirklichkeit handelte Ghadhafi ausschliesslich aus eigenem Interesse." NZZ.ch

Gegenentwürfe

"In Malis Hauptstadt Bamako ist sie nicht mehr sicher, im Norden des Landes ist ihre Musik verboten: Die Tuareg-Band Tamikrest kämpft mit Liedern aus dem Exil für die Emanzipation ihres Volkes." Spiegel Online

Enge Beziehung

"In dem westafrikanischen Wüstenstaat Mali herrscht Bürgerkrieg und mittendrin steckt das legendäre Wüstenvolk der Tuareg, dessen Angehörige im Norden jetzt durch den Konflikt massiv bedroht sind. Die deutsche Filmemacherin Désirée von Trotha hat im letzten Jahr einen Film über ein erstaunliches Festival gedreht, ein mehrtägiges Musikfest, das die Tuareg mit ihren Sängern und Dichtern als Zeichen für Frieden und Völkerverständigung mitten in der Wüste abgehalten haben. 'Woodstock in Timbuktu' heißt der Film und ist ein politisches Statement für dieses Volk und seine Kultur. Zu beidem hat Désirée von Trotha eine enge Beziehung, denn sie ist gewissermaßen ein Tuareg ehrenhalber." SWR 2

Freundschaft und Sorge

"Die Filmemacherin Désirée von Trotha verbringt die Hälfte des Jahres in der Sahara. Sie begleitet Tuareg durch die Wüste und ist fasziniert von deren Leben unter freiem Himmel. Im Interview mit SAAL ZWEI spricht die 52-Jährige über ihre tiefe Freundschaft zu den Nomaden, ihre Sorge angesichts der Eskalation der Gewalt in Mali – und ihr Desinteresse an einem bequemen Leben." Saal Zwei

18.06.2015, 12:48

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