Blick und Fokus

Biographien Alle drei Herausgeber des Bandes "Ende der Aufklärung" sind Journalisten mit politischem Schwerpunkt, die sich bereits seit Jahren mit diversen Aspekten des Phänomens NSU auseinandersetzen
Foto: Johannes Simon/Getty Images
Foto: Johannes Simon/Getty Images

Die Herausgeber

Andreas Förster, Jahrgang 1958, lebt und schreibt in Berlin, u. a. für die Berliner Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Freitag, Cicero und das ZDF. Die Arbeit der Geheimdienste zählt zu seinen Schwerpunktthemen; Autor mehrerer Sachbücher, darunter "Maulwürfe in Nadelstreifen" (1997).

Thomas Moser, Jahrgang 1958, Politiologe, Journalist, arbeitet insbesondere für die ARD sowie das Online-Magazin "Telepolis". Mitautor "Geheimsache NSU" und Verfasser des eBooks "NSU: Die doppelte Vertuschung".

Thumilan Selvakumaran, Jahrgang 1982, geboren auf Sri Lanka, kam als Kriegsflüchtling nach Baden-Württemberg. Journalist, Redakteur des Haller Tagblatts und der Ulmer Südwest Presse, Mitautor "Geheimsache NSU".

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Mit Beiträgen von

Michael Beykirch, geboren 1986 in Kleve am Niederrhein. Studierte Ethnologie an der Universität Bonn und an der Pontificia Universidad Católica del Perú in Lima. Promoviert derzeit in der Ethnologie und Kulturanthropologie zu den transformatorischen Potentialen der Solidarischen Landwirtschaft und zu den subjektiven Erfahrungen und Herausforderungen der lokalen Akteurinnen und Akteure. Auf seinem Blog veröffentlicht er Beiträge zu seinem Promotionsthema sowie u.a. über politische Bewegungen und "Zersetzungsmaßnahmen" im Kontext des Kalten Krieges. www.michaelbeykirch.wordpress.com

Michael Buback, Jahrgang 1945, Lehrstuhl für Technische und Makromolekulare Chemie im Institut für Physikalische Chemie der Georg-August-Universität Göttingen (bis September 2012), Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, trat im Prozess gegen das ehemalige RAF-Mitglied Verena Becker von 2010 bis 2012 als Nebenkläger auf.

Dr. Zülfukar Çetin lehrt an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin im Bereich Soziale Arbeit. Zusammen mit Savaş Taş publizierte er den Sammelband "Gespräche über Rassismus. Perspektiven und Widerstände" und mit Heinz-Jürgen Voß das Buch "Schwule Sichtbarkeit, schwule Identität. Kritische Perspektiven". Aktuell auch Vorstandssprecher für den Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg (TBB).

Safter Çınar, unter anderem Gründungsmitglied und bis März 2011 Sprecher des TBB, außerdem erster türkischstämmiger Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin.

Ayşe Demir, geboren in Berlin und sowohl in Istanbul als auch in Berlin zur Schule gegangen. Von Beruf Diplom-Sozialpädagogin, 2008 erschien ihr Buch "Zur Lebenssituation der ehemaligen Anwerbekräfte: Am Beispiel der ArbeitsmigrantInnen aus der Türkei in Berlin", Vorstandssprecherin beim TBB.

İlker Duyan, Jahrgang 1949, kam 1970 nach Deutschland, Naturwissenschaftler, von 2012 bis 2017 als Vorstandssprecher des TBB ständiger Beobachter der NSU-Untersuchungsausschüsse im Bundestag.

Stefan Frees, geboren 1974 in München, Lehre zum Bäckergesellen. Arbeitet als Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Privatblogger (https://querlaeufer.wordpress.com). Lebte lange in Thüringen. Etwa 300 Tage Beobachter im NSU-Prozess, zahlreiche Besuche der Untersuchungsausschüsse in Bund und Ländern (Thüringen, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen). Recherchiert über den NSU und Rechtsradikalismus.

Vincent Gengnagel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der DFG- Forschergruppe "Europäische Vergesellschaftungsprozesse", lebt in Berlin und promoviert in Bamberg. Als Soziologe untersucht er den Strukturwandel der Sozial- und Geisteswissenschaften im akademischen Kapitalismus und fragt nach dessen Effekten auf kritische Gesellschaftsanalyse. Gemeinsam mit Andreas Kallert schrieb er in der Reihe 'Analysen' der Rosa-Luxemburg-Stiftung über "Staatsraison statt Aufklärung – Zur Notwendigkeit einer staatskritischen Perspektive auf den NSU-Komplex" (2017).

Andreas Kallert ist Politikwissenschaftler und lebt in Berlin. Er promovierte an der Universität Marburg zu den Bankenrettungen während der Finanzkrise in Deutschland. Zur Zeit forscht er zur Europäischen Bankenunion sowie zu kritischen Geographien ländlicher Entwicklungen. Gemeinsam mit Vincent Gengnagel schrieb er in der Reihe 'Analysen' der Rosa-Luxemburg-Stiftung über "Staatsraison statt Aufklärung – Zur Notwendigkeit einer staatskritischen Perspektive auf den NSU-Komplex" (2017).

Rainer Nübel, 1959 in Oberndorf/Neckar geboren. Studierte in Tübingen Germanistik und Geschichte. Zunächst Redakteur bei der Nürtinger Zeitung, danach bei den Stuttgarter Nachrichten, seit 2000 Mitglied der Reportageagentur Zeitenspiegel und freier Mitarbeiter des Magazins stern. Er ist Co-Autor mehrerer Sachbücher und seit 2001 Dozent an verschiedenen Hochschulen in Baden-Württemberg. Derzeit promoviert er an der RWTH Aachen University. www.zeitenspiegel.de

02.08.2018, 12:49

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