Lesenswertes Hinterfragen
"Das Buch hat nicht den Anspruch, die 'ganze Wahrheit' zu enthalten, gewissermaßen die Geschichte des NSU zu schreiben. Ob das überhaupt je geschehen wird, scheint nach der Lektüre sogar fraglicher denn zuvor. Verdienst des Buches ist es vielmehr, Fragen zu stellen und Widersprüche in offiziellen Darstellungen aufzuzeigen: 'Panne oder Absicht', fragt Herausgeber Andreas Förster an einer Stelle, an der es um kapitale Fehler der Spurensicherung geht. Die Frage ist so etwas wie das Leitmotiv dieses lesenswerten Bandes." Gmünder Tagespost
Stein des Anstoßes
"Geschredderte Akten, verhinderte Festnahmen, Zeugen, die plötzlich sterben, zensierte Presseartikel, gekündigte Journalisten: Die Nichtaufklärung der NSU-Morde zeigt, wie der 'Tiefe Staat' in der Bundesrepublik funktioniert, hieß es kürzlich in der taz. Es wird Zeit, dass diese schwelende Staatskrise endlich in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt. 'Geheimsache NSU' könnte hierfür den Anstoß geben." Freitag Community
Fundierte Zweifel
"Hauptansatz des Buches, das Andreas Förster herausgegeben hat und von namhaften Beobachtern der Szene geschrieben wurde, darunter der Politikwissenschaftler Hajo Funke ist, auf die Lücken und auf die Ermittlungsansätze, die nicht verfolgt wurden, hinzuweisen. Dahinter steht immer wieder die Frage: War die Terrorgruppe nicht doch größer? Vielleicht nicht als feste Gruppe, aber an einigen Taten könnten mehr Leute beteiligt gewesen sein. Als ein weiterer roter Faden zieht sich die Frage nach dem Verhältnis der Verfassungsschützer zur rechten Szene durch das Buch." WDR 5
Irritierende Fakten
"Bei einem Mord sitzt ein Beamter des Verfassungsschutzes im Nebenraum, bei anderen Schüssen könnten FBI-Agenten am Tatort vorbeigegangen sein, Phantombilder werden nicht veröffentlicht, Akten geschreddert, Spuren wird nicht nachgegangen, Tatorte schlampig abgesucht. Zwei Zeugen, die mehr wissen könnten, sterben unter nicht vollständig geklärten Umständen. Streckenweise liest sich 'Geheimsache NSU – Zehn Morde, von Aufklärung keine Spur' wie ein Krimi. Es handelt sich allerdings nicht um Hirngespinste, sondern um das Ergebnis einer dreijährigen Recherchearbeit. Alle Fakten werden in dem Buch mit Quellen benannt, Spekulationen als solche gekennzeichnet." Haller Tagblatt