Vom Frieden

Einblicke Seit über 30 Jahren wird Afghanistan von bewaffneten Konflikten heimgesucht und steht mit dem kommenden Abzug der internationalen Truppen vor einer ungewissen Zukunft
Vom Frieden

Foto: Shah Marai/AFP/Getty Images

Brüchiger Frieden

"Im Oktober 2001 griffen die USA und Großbritannien das Land an und stürzten gemeinsam mit der Nordallianz das Taliban-Regime. Mehr als 40 Länder beteiligen sich seitdem am Wiederaufbau Afghanistans: Staatliche Strukturen sollen geschaffen, Schulen, Straßen und Krankenhäuser gebaut werden. Deutschland hat versprochen, vor allem beim Aufbau der afghanischen Polizei und Armee zu helfen. Mit rund 3.500 Bundeswehr-Soldaten stellt Deutschland das drittgrößte Kontingent an der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF). Doch immer wieder erschüttern Anschläge der Taliban das Land." Bundeszentrale für politische Bildung

Langwieriger Prozess

"Über 30 Jahre Krieg haben Afghanistan verwüstet und seine Bevölkerung traumatisiert. Die internationale Gemeinschaft muss in einem langjährigen Prozess das Land wiederaufbauen und seine Entwicklung unterstützen, wenn sie verhindern will, dass die Taliban oder Terrorgruppen wieder an die Macht kommen." BLPB

Frieden und Normalität

"Der Deutsch-Afghane Rahimi boxt in Kabul für Frieden und Normalität in seinem Heimatland. Er besiegte den Tansanier Mbelwa und gewinnt einen Titel. Doch wichtiger ist ihm die Botschaft." FAZ.net

Historischer Sieg

"Hamid Rahimi wird auf Schultern durch den Ring getragen. Der Mittelgewichtler hält eine afghanische Fahne in den Händen und hat Tränen in den Augen, als er ins Rund der Loya-Jirga-Halle in Kabul schaut. Frenetisch wird der 29-Jährige von den 3.000 Zuschauern gefeiert, nachdem er den Tansanier Said Mbelwa in der siebten Runde durch technischen K.O. bezwungen hat." NDR.de

Schwer vorstellbar

"Noch kann sich von den deutschen Vertretern in Mazar-i-Scharif, in Faisabad oder in Kabul niemand richtig vorstellen, dass sich die Afghanen bald selbst um Sicherheit und Entwicklung in ihren Provinzen kümmern. Die Überlegungen, die in Berlin angstellt werden, wonach 2011 einzelne Provinzen oder auch nur Teile davon in afghanische Verantwortung übergeben werden sollen, nimmt man vor Ort eher ungläubig zur Kenntnis. Daran, dass die deutschen Soldaten ab 2014 ganz abziehen könnten, will noch niemand denken." Welt Online

10.10.2013, 20:53

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