Christoph Schlingensief wurde 1960 in Oberhausen geboren. Seit Anfang der 80er-Jahre drehte Schlingensief Filme, mit der Deutschlandtrilogie (1989–1992) wurde er einer größeren Öffentlichkeit bekannt. In den 90er-Jahren war er Hausregisseur an der Berliner Volksbühne. Ab 1997 verwirklichte er aktionistische Projekte auch außerhalb des Theaters (u.a. die politische Kunstpartei "Chance 2000" und die Container-Aktion "Bitte liebt Österreich"). In Bayreuth inszenierte er 2004 mit Parsifal seine erste Oper.
Seine Krebserkrankung im Jahr 2008 verarbeitete Christoph Schlingensief offensiv in seinem Buch So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein sowie in seinen Inszenierungen. Zudem entwickelte er die Idee für Remdoogo, ein Operndorf in Afrika, dessen Grundsteinlegung im Februar 2010 stattfand. Schlingensiefs letzte Theaterinszenierung Via Intolleranza II (2010) entstand in Zusammenarbeit mit Künstlern aus Burkina Faso. Am 21. August 2010 starb Christoph Schlingensief in Berlin.