Rückblick
"Gerhard Schröder begann als Kanzler der Beliebtheit, wurde Kanzler der Beliebigkeit, dann der Unbeliebtheit, dann der Unbeirrbarkeit. Er war das Deutschland der Nachkriegszeit, der Wirtschaftswunder- und der Wirtschaftswunderkrisenzeit. Sprüche und Widersprüche der Ära Schröder." Süddeutsche.de
Aufarbeitung
"Bisher wußte man wenig mehr über Gerhard Schröders frühe Jahre, als daß er aus einfachen Verhältnissen kommt und zusammen mit einer älteren Schwester und drei jüngeren Halbgeschwistern in Ostwestfalen von einer Kriegerwitwe großgezogen wurde, die ihre Familie als Putzfrau über die Runden brachte. Nun erfahren die Deutschen, daß Gerhard Schröder in seiner Kindheit zu den Ärmsten der Armen zählte, daß er am Rande der Gesellschaft lebte." FAZ.net
Konsequente Antwort
"Der Altbundeskanzler sieht die Europäisierung als konsequente Antwort auf die Globalisierung. Um die EU zu retten müsse daher eine europäische Regierung entwickelt werden – auch auf Kosten des Nationalstaats." Handelsblatt
Guter Rat?
"Er hat Deutschland sieben Jahre lang regiert und hätte das gerne noch ein bisschen länger getan – aber die Wähler wollten ihn 2005 nicht mehr: Gerhard Schröder, 69, ging unfreiwillig aus dem Amt. Nun rät der Ex-Bundeskanzler seiner Nachfolgerin Angela Merkel, nicht den richtigen Zeitpunkt für den Abschied zu verpassen. 'Die Beanspruchung im Amt ist schon immens', sagte der SPD-Politiker im Interview." Spiegel Online
Eine Bilanz
"Gerhard Schröder regierte Deutschland von 1998 bis 2005, aufgestiegen aus ärmlichen Verhältnissen. Über die SPD wollte der Jurist Schröder die Gesellschaft verändern und tat es: Er arbeitete mit an der EU, führte Nachkriegsdeutschland UN-mandatslos in den Balkankonflikt, kürzte, nicht nur innerparteilich umstritten, Sozialleistungen mit der Agenda 2010. Er steht bis heute zu seiner Politik – räumt aber auch Fehler ein." Deutschlandfunk