Turbulente Zeiten
"Wer heutzutage auf dem beschaulichen Isar-Hochufer im Münchner Stadtteil Giesing flaniert, kann sich kaum vorstellen, was sich im damaligen Arbeiterviertel in der ersten Maiwoche 1919 abspielte: Denunziationen, Straßenkämpfe, Erschießungen. Marodierender Mob massakrierte Hunderte als 'Rote' verdächtigte Bürger. Es war das brutale Ende einer der turbulentesten Perioden der bayerischen Geschichte." BR.de
Abfolgen
"Kurt Eisner von der USPD, seit Beginn der Revolution von 1918/19 Regierungschef des Freistaats Bayern, hatte im Januar 1919 bei den Landtagswahlen eine verheerende Niederlage erlitten. Kurz vor der Bekanntgabe seines Rücktritts wurde er am 21. Februar von einem Rechtsradikalen erschossen. Am 17. März wählte der bayerische Landtag eine neue, von der SPD geführte Landesregierung. Vom Vorbild der in Ungarn errichteten Räterepublik angespornt, riefen jedoch die USPD-Mitglieder des von den Münchner Arbeiter- und Soldatenräten eingesetzten Zentralrats am 7. April die Münchner Räterepublik aus. Zum Schutz der Räterepublik, deren Macht kaum über die Stadtgrenzen Münchens hinausreichte, stellte der Zentralrat eine Rote Armee auf." Deutsches Historisches Museum
Überblick
"Der Ausbruch der Revolution in Bayern jährt sich im Jahr 2008 zum 90. Mal. Dies haben das Haus der Bayerischen Geschichte und das Institut für Bayerische Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv und der Bayerischen Staatsbibliothek zum Anlass genommen, das in der Öffentlichkeit wenig präsente Thema in einer Ausstellung im Literaturhaus München aufzugreifen." Haus der bayerischen Geschichte
Begriffsklärung
"'Freistaat Bayern' – das scheint heute ein Synonym für CSU-Herrschaft, Law-and-Order-Politik, Rückständigkeit und Intoleranz zu sein. Kaum jemand denkt daran, daß es ein Berliner Sozialist war, der während der Revolution 1918 Bayern zum Freistaat erklärte." Räterepublik.de
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Zeugnis ablegen
"Die posthum veröffentlichten Tagebuchaufzeichnungen des Romanisten Victor Klemperer gehören zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen des NS-Terrors. Klemperer erlebte auch die verheerenden Bombenangriffe auf Dresden am 13. Februar 1945. Die Eindrücke dieser Nacht hat er in seinem Tagebuch festgehalten. MDR FIGARO sendet Auszüge aus Klemperers Tagebüchern in fünf Folgen." mdr Figaro