Zeitbild
"Unter dem Titel 'Man möchte weinen und lachen zugleich' veröffentlicht der Aufbau-Verlag in diesen Tagen Victor Klemperers 'Revolutionstagebuch 1919'. Es enthält neben fünf gedruckten Korrespondentenberichten weitere Artikel, die handschriftlich überliefert sind. Klemperer nahm an, dass sie, verfasst und verschickt mitten in den Kämpfen Ende April, Anfang Mai, die Zeitung in Leipzig nicht erreichten. Hinzu kommen Erinnerungen, die der entrechtete und verfolgte Romanist 1942 in 'Judenhäusern' in Dresden niederschrieb." Süddeutsche.de
Besonderer Reiz
"Der Romanist Victor Klemperer gilt als wichtiger Chronist des NS-Terrors. Nun erscheint ein bislang unveröffentlichtes 'Revolutionstagebuch 1919'. Darin beschreibt er die Zeit der Münchner Räterepublik – aus dem Rückblick als verfolgter Jude im Jahr 1942. Das macht den besonderen Reiz dieses Buches aus." Deutschlandradio Kultur
Persönlich und direkt
"Sehr persönlich und direkt beschreibt Victor Klemperer die Wirrnisse dieser Zeit, die Eigenheiten der Münchner Bevölkerung, über die Eskalation der Gewalt, die Gewöhnung an politische Morde, die Missachtung bürgerlicher Freiheit, die 1918/19, also lange vor 1933, begonnen hat." Bayern 2
Hellsichtig
"In den pointierten und im Ton eines 'überdrehten Kriegsfeuilletonisten' geschriebenen Berichten über das Münchener Bürgertum, die politischen Wirren und die Judenfeindlichkeit entdeckt der Rezensent nicht zuletzt, dass Klemperer in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg durchaus noch mit einer journalistischen Karriere liebäugelte. Ein wahrhaft 'hellsichtiges' Zeitdokument, lobt Kilb." Perlentaucher/FAZ
Angriffslustig und klug
"In seinem 'Revolutionstagebuch' beschrieb der junge Kriegsheimkehrer schon 1919 die Zeit der Räterepublik, notierte seine unmittelbaren Anschauungen und betrachtete die Protagonisten der Räterepublik und insbesondere die Münchner Bohème wie durch ein Brennglas. Angriffslustig und klug beschreiben seine Aufzeichnungen eine Epoche, die zu einem entscheidenden Wendepunkt der jüngeren deutschen Geschichte werden sollte." Literaturhaus München