Anke Domscheit-Berg (geb. Domscheit) wurde am 17. Februar 1968 in Premnitz geboren. Sie wuchs als Tochter einer Kunsthistorikerin und eines Arztes im brandenburgischen Müncheberg auf.
Anke Domscheit-Berg besuchte in Müncheberg die Polytechnische Oberschule, bevor sie auf eine Erweiterte Oberschule Strausberg wechselte, um dort ihr Abitur zu erwerben. Sie studierte ab 1987 Textilkunst an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg. Nach der Wende arbeitete sie drei Jahre, um sich ein weiteres Studium leisten zu können.
1993 begann sie ihr Studium der internationalen Betriebswirtschaft an der heutigen accadis Hochschule Bad Homburg. Schwerpunkte waren Volkswirtschaft und internationale Wirtschaftsbeziehungen sowie die spanische Sprache. Sie schloss ihr Studium 1996 als Bachelor of Arts – International Business Administration ab und erwarb im selben Jahr einen Master of European Business Administration an der Northumbria University in Newcastle. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Unternehmensberaterin bei Accenture und McKinsey.
Von 2008 bis 2011 war sie in führender Position als Lobbyistin für Microsoft Deutschland tätig. Ihr Arbeitsgebiet wurde mit "Director Government Relations & Innovative Government Programs Lead Germany at Microsoft" umschrieben, sie war die Gesprächspartnerin für Behörden und Verwaltungen. Microsoft Deutschland engagiert sich für E-Government und vertreibt entsprechende Produkte an die öffentliche Verwaltung. Im Februar 2011 gab Microsoft bekannt, dass sie das Unternehmen verlassen werde, um sich selbständig zu machen. Sie werde zukünftig Unternehmen beraten, wenn Führungspositionen mit Frauen besetzt werden sollen, und sie werde Frauen bei der Karriereplanung unterstützen.
Anke Domscheit-Berg hat die Websites fempower.me und opengov.me gegründet. Das Netzwerk Fempower soll Managerinnen und Vorstände darin beraten, gläserne Decken zu durchbrechen, unsichtbare Hindernisse für Frauen auf dem Weg in Führungspositionen. opengov soll Verwaltungen und Politik darin beraten, offener, transparenter und partizipativer zu werden.
Sie ist Mitbegründerin des Government 2.0 Netzwerk Deutschland und setzt sich damit für Open Government, also für die Öffnung von Regierung und Verwaltung gegenüber der Öffentlichkeit ein. Dabei können auch Technologien des Web 2.0 verwendet werden. Sie fordert, dass Datenbestände der öffentlichen Verwaltung, sofern sie nicht personenbezogen oder sicherheitsrelevant sind, lizenzfrei und maschinenlesbar im Internet abgerufen werden können (Open Government Data).
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