Rückzug und Wandel
"Wie Staud und Radke zu Beginn passend ausführen, wird zwar bis heute zur Illustration von Texten über Rechtsextremismus gern das Foto von dem Paar Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln gewählt. Doch der klassische 'Stiefelnazi' ist schon seit Jahren in der rechtsextremen Szene auf dem Rückzug. Stattdessen wählt sich ein Großteil der Rechtsextremen Aktionsformen und Lebensstile, die sie für erfolgversprechender halten, wenn es darum geht, in die breite Gesellschaft zu wirken - oder auf Anhänger*innen durch Aggressivität und Militanz attraktiv zu wirken." Netz gegen Nazis
Historische Analyse
"Akribisch arbeiten sich die beiden Autoren durch die Geschichte des rechtsradikalen Terrors in Deutschland. Sie schauen sich die Entwicklung der NPD an, arbeiten die brennenden Asylantenheime in Rostock und anderswo in den 90er-Jahren auf und landen schließlich bei der Terrorzelle von Uwe Bönhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe, die sich NSU - 'Nationalsozialistischer Untergrund' - nannte." Fritz.de
Äußerst erhellend
"Besonders stark ist das Buch in vielen seiner Analysen; so beschreiben Staud und Radke anschaulich, wie die NPD zwischen AN auf der einen und Rechtspopulisten auf der anderen Seite langsam zerrieben wird. Auch die Rückblicke auf die Entstehung der braunen Bewegung sowie die Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland sind äußerst erhellend und Voraussetzung, um das Phänomen NSU zu begreifen. Die Autoren schreiben treffend, die 'Zwickauer Zelle' sei kein Problem der Gegenwart, sondern vielmehr ein Echo aus der Vergangenheit, besonders aus den 1990er Jahren, als sich die extreme Rechte zur Bewegung entwickelte und dabei kaum auf Widerstand stieß." Publikative.org
Große Sachkenntnis
"Der Band zeichnet sich durch eine gute Lesbarkeit aus und macht anschaulich die Wandlung der rechtsextremistischen Szene deutlich. Dabei schreiben die Autoren mit großer Sachkenntnis und ohne billige Polemik. Immer wieder formulieren sie auch analytisch interessante Aussagen, wozu etwa die Gefahrenprognose in Richtung der 'Autonomen Nationalisten' zählt." Endstation Rechts
An der Gefahr vorbei
"Die öffentlichen Debatten um Rechtsextremismus gehen häufig an den größten Gefahren vorbei. Diese These vertreten die Journalisten Toralf Staud und Johannes Radke, die heute in Berlin ihr Buch 'Neue Nazis' vorstellten. Es befasst sich mit der extremen Rechten jenseits der NPD – vor allem mit den sogenannten 'Autonomen Nationalisten'." Nordhessische.de