System und Macht
"Verbraucherinnen und Verbrauchern kommt eine großartige Macht zu – nicht zuletzt durch das Mittel des Boykotts. In modernen Gesellschaften fordern sie von den Unternehmen ökologisches Bewusstsein, nachhaltige Entwicklung aber auch soziale Integration verschiedener gesellschaftlicher Gruppen. Diese Anforderungen sollten nicht nur in Leitbildern und Broschüren auftauchen, sondern in der unternehmerischen Praxis umgesetzt werden. Doch wie sozial können und müssen Unternehmen sein – national und international? Welche Zielkonflikte ergeben sich? Anwort geben unter anderem Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sowie Experten und Expertinnen der Wirtschaftsethik und Unternehmensberatung." Bundeszentrale für politische Bildung
Der Beginn einer neuen Welt?
"Der Kapitalismus ist genauso gescheitert wie der Sozialismus. Diese Krise ist das Symptom eines fundamentalen Wandels, es sind die Geburtswehen für eine neue Welt. So etwas hat in der Geschichte möglicherweise noch nie stattgefunden. Die Lösungen werden nicht aus der Ökonomie, auch nicht von den Regierungen kommen. Die Menschen werden lernen, sich gegenseitig zu helfen. Ich denke, wir werden eine neue Menschlichkeit erleben. Das neue Kapital ist Wissen, während Geld an Bedeutung verlieren wird. Der krasse Egoismus der letzten Jahre wird sozial geächtet sein. Menschen Sinn zu ermöglichen wird wichtiger." ZEIT Online
Das Beben der Märkte
"Es begann 2007 mit einer Krise am US-Häusermarkt - und am Ende stand das globale Finanzsystem vor dem Zusammenbruch, ganze Volkswirtschaften gerieten ins Straucheln. SPIEGEL ONLINE über die Ursachen der Krise, den Kampf gegen die Rezession und Pläne zur Bankenregulierung." Spiegel Online
Zweifel und Zukunft
"Auf dem diesjährigen Jahrestreffen des World Economic Forum in Davos wurde intensiv über die Zukunft des Kapitalismus diskutiert. Ob der Kapitalismus mit seinen offensichtlichen Auswüchsen und Exzessen noch in unsere heutige Welt passt, fragten sich viele der Teilnehmer. Und nicht wenige Medienberichte spekulierten gar, ob der Kapitalismus in Davos bereits zu Grabe getragen worden sei, wenn schon die Manager und Banker an der Zukunft des Systems zweifeln." Süddeutsche.de
Das Verstörende der Krise
"Das Verstörende an dieser Krise ist, dass sie bisher vor allem an den riesigen Geldbeträgen erkennbar wird, über die die Regierungen ganz plötzlich zu verfügen meinen und die die Krise eigentlich eindämmen sollen. Niemand weiß, was genau die Bedrohung ist, und erst recht nicht, welche Dimension und welches Ausmaß sie hat – eine tragfähige Analyse gibt es ebenso wenig wie eine begründete Strategie. Ist die Krise vielleicht vor allem ein Alibi dafür, Leute zu entlassen, Lohnforderungen abzublocken und Fehlspekulationen mit Steuergeldern auszugleichen? Sind vielleicht gar die gigantischen Rettungsmaßnahmen selbst die eigentliche Krise? Die Finanzberater empfehlen jedenfalls bereits wieder, Aktien und insbesondere Bankaktien zu kaufen, und auch das Karussell der Leerverkäufe hat wieder eingesetzt – das ideale Mittel, um aus den Verlusten anderer Kapital zu schlagen." taz.de